Antimon

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Antimon

Antimon beschreibt in der Chemie ein Element, das in seiner stabilen Modifikation einen metallisch silberweißen Glanz aufweist. Der auch als Mineral und Halbmetall anerkannte Stoff kommt in der Natur vor. Er kann in seiner reinen Form auch durch Reduktion der Verbindung SbCl3 mithilfe von Wasserstoff hergestellt werden. In seiner natürlichen Form ist das Element mit der Ordnungszahl 51 vergleichsweise selten und überwiegend in verschiedenen Verbindungen in Erzen und Mineralien nachweisbar. Viele dieser Verbindungen sind hochgiftig, weshalb auch das gewonnene reine Halbmetall, das in der industriellen Erzeugung verschiedener Produkte zum Einsatz kommt, als Schadstoff gilt.

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichte der Verwendung von Antimon

  2. Verwendung und Gefahrenwirkung von Antimon

  3. Verwendung von Antimon

Geschichte der Verwendung von Antimon

Antimon erhielt seinen Namen vermutlich durch die Versuche des deutschen Mönchs Basilius Valentinus, der im 15. Jahrhundert lebte und alchimistische Werke verfasste. Aufgrund seiner Beobachtungen an Schweinen, die durch Aufnahme des Stoffes an Körpergewicht zulegten, verabreichte er das Metall anderen Ordensbrüdern. Diese verstarben daraufhin als Folge von schweren Vergiftungen.

Der heutige Name leitet sich von dem Begriff „antimoine“ ab, der übersetzt etwa „antimönchisch“ bedeutet. Das Element war jedoch bereits den Menschen des Altertums bekannt, die es meist mit Blei verwechselten. Mit Antimon beschichtete Gegenstände aus Kupfer wurden beispielsweise im alten Ägypten hergestellt. Erst die Alchimisten des Mittelalters wussten den Stoff von Blei zu unterscheiden und stellten daraus verschiedene medizinische Präparate her.

Verwendung und Gefahrenwirkung von Antimon

Der toxisch wirksame Stoff kommt als Antimontrioxid in verschiedenen Produkten aus Kunststoff und Polyester sowie in Matratzen vor, wo er als Flammschutzmittel agiert. Auch in Bezügen, die aus Polyester hergestellt werden, ist Antimon oft in unterschiedlichen Konzentrationen nachweisbar. Dies ist gesundheitlich bedenklich, da der Stoff in Verdacht steht, krebserregend zu wirken. In Tierversuchen wurde die kanzerogene Wirkung von Antimontrioxid bestätigt, weshalb diese Verbindung als Schadstoff eingestuft wird. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich Antimontrioxidbei Einwirkung von Feuchtigkeit aus dem Gewebe lösen und die Haut sowie Schleimhäute reizen kann. Dies trifft besonders auf die Nutzung einer Matratze zu. Diese kommt naturgemäß mit dem Schweiß der Schlafenden in Kontakt, der zu über 99 Prozent aus Wasser besteht. Auch Bettwäsche kann Antimon enthalten.

Verwendung von Antimon

Grundsätzlich sind Antimonverbindungen wie das Antimon(III)-Sulfid als Flammschutzmittel in Textilien zugelassen und werden in vielen Ländern sogar verpflichtend verwendet. Als gesundheitlich bedenklich gelten Schlafunterlagen, die diesen Stoff in einer Menge von über dreißig Milligramm pro Kilo enthalten. Wird dieser Wert nicht überschritten, geht von der Matratze laut Experten keine nennenswerte gesundheitsgefährdende Wirkung aus.

Hochwertige Matratzen wie Kaltschaummatratzen oder Tonnentaschenfederkernmatratzen und Textilien werden regelmäßig auf ihre Schadstoffkonzentration überprüft und erhalten bei entsprechendem Wert die „Öko-Tex Standard 100„-Kennzeichnung. In den letzten Jahren ist die Schadstoffbelastung kontinuierlich zurückgegangen, wodurch auch der Milligramm-Wert der Antimonverbindungen in vielen Produkten als unbedenklich gilt. Dies gilt jedoch ausschließlich für Waren, die in Deutschland oder anderen Ländern mit modernen europäischen Qualitätsstandards gefertigt werden.

Zu Vorsicht hingegen raten Experten beim Kauf von importierten Textilien und Schlafunterlagen. Diese weisen oft gesundheitsschädigende Milligramm-Werte auf, da sie keinen Schadstoffprüfungen unterzogen werden. Konsumenten sollten daher vor dem Kauf einer Matratze nicht nur auf die Materialzusammensetzung, sondern auch auf die Qualitätszertifikate und das Öko-Tex-Siegel „Textiles Vertrauen“ achten. Im Zweifel kann der Händler auf Anfrage ein entsprechendes Zertifikat vorweisen.