Ergonomisches Schlafen

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Ergonomisches Schlafen

Hatten Sie beim Aufwachen schon einmal Schmerzen, Kopfschmerzen oder Steifheit im Nacken und/oder Rücken? Wer einen gesunden und erholsamen Schlaf will, der muss auch ergonomisch richtig Schlafen – hier ein Überblick.

Inhaltsverzeichnis

  1. Die beste Schlafposition

  2. Kopfkissen

  3. Matratzen

  4. Was muss eine orthopädische Matratze leisten?

  5. Wie viele Zonen brauche ich?

  6. Wie liegt man als Seitenschläfer richtig?

  7. Kann eine Matratze Nacken- und Schulterschmerzen verursachen?

  8. Wie oft soll man die Matratze austauschen?

  9. Bettlägerige Personen

Da man viel Zeit im Bett verbringt, ist es wichtig, darauf zu achten, dass man es richtig macht. Die Schlafhaltung ist sehr wichtig, um die Ausrichtung der Wirbelsäule zu bewahren und die Belastung der Gelenke zu verringern, was zu einer gesunden Körperhaltung und einer guten Schlafqualität führt. Das bedeutet, dass man seinen Körper richtig positioniert, das richtige Kissen und die richtige Matratze benutzt.

Die beste Schlafposition

Jüngsten Studien zufolge ist die beste ergonomische Schlafposition die Seitenlage.  In dieser Position sollte ein Kissen die Lücke zwischen dem Kopf und der Matratze ausfüllen, wobei der Nacken in der Mitte zwischen beiden Schultern gerade gehalten und damit abgestützt wird. Auf diese Weise wird eine dauerhafte Beugung des Nackens nach beiden Seiten vermieden, die natürliche Krümmung bleibt erhalten und der Nacken wird nicht belastet. Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen, die auf der Seite schlafen, seltener mit Kopf-, Nacken- und Armschmerzen aufwachen als Menschen, die in anderen Positionen schlafen, was zu einer besseren Schlafqualität führt. Dafür muss aber auch die richtige ergonomische Matratze her.

Die ergonomische Schlafposition in der Seite kann eingenommen werden, indem man sich auf die Seite legt und beide Knie leicht zur Brust hin beugt, um die Ausrichtung der Wirbelsäule zu erhalten. Belasten Sie Ihre Arme nicht, indem Sie sie unter das Kissen legen; dies behindert die Durchblutung der Arme und führt zu Kribbeln oder Nadelstichen in den Armen und/oder Händen. Stattdessen können Sie die Arme vor dem Körper ausbreiten.

Kopfkissen

Gute Kissen sind so konzipiert, dass sie die Nackenkrümmung auffangen und den Raum zwischen Kopf und Matratze ausfüllen, wodurch die natürliche Ausrichtung der Wirbelsäule erhalten bleibt.  Achten Sie bei der Auswahl eines Kissens auf die Höhe, das Material und den Härtegrad.

Die Höhe des Kissens sollte den Nacken in einer geraden Position halten, damit die Wirbelsäule symmetrisch bleibt. Ein zu hohes oder zu niedriges Kissen führt zu Verspannungen im Nackenbereich und damit zu Verspannungen und Steifheit beim Aufwachen am Morgen. Zu weiche, flauschige Kissen können zwar angenehm und bequem sein, bieten aber keine ausreichende Unterstützung für den Nacken. Gute Kissen, wie Nackenstützkissen, sollten fest sein und aus Schaumstoff bestehen, um den Nacken besser zu stützen.

Matratzen

Die Qualität der Matratze ist ebenso wichtig wie die der Kissen, um eine gute Schlafqualität zu gewährleisten. Studien haben gezeigt, dass der Härtegrad einer Matratze (weich, medium oder hart) ein wichtiger Faktor bei der Verringerung von Schmerzen im unteren Rückenbereich ist. Vor allem der Seitenschläfer sollte niemals zu fest liegen. Eine gute Matratze sollte sich vor allem den natürlichen Kurven und Formen des Körpers anpassen, damit die Wirbelsäule in normaler Ausrichtung bleibt.

Eine orthopädische Matratze kann vor allem drei Dinge: Die Schultern und den Becken entlasten sowie den Lendenwirbelbereich stützen. Das ist die wichtigste Funktion einer ergonomischen Matratze.

Ziel der Orthopädie ist es, Funktions- und Formfehler im Bewegungs- und Stützapparat zu vermeiden oder vorhandene zu heilen. Deshalb ist eine orthopädische Matratze insbesondere dort eine sinnvolle Wahl, wo Menschen über Beschwerden im Gelenk-, Muskel-, Sehnen- oder Knochenbereich klagen. Grundsätzlich ist eine orthopädische Matratze aber für jeden Menschen eine sinnvolle Alternative, weil sie besonders gute Eigenschaften für eine optimale Körperstützung und ein bequemes Liegen aufweisen.

Was muss eine orthopädische Matratze leisten?

Eine Matratze muss, um die Kriterien einer orthopädischen Matratze zu erfüllen, zwingend eine rückenschonende Matratze sein – und zwar eine solchem die die Wirbelsäule in jeder Schlafposition bestmöglich unterstützt und eine ergonomisch korrekte Lagerung begünstigt. Zwingend und zentral ist dort in jedem Fall eine Zonierung.

Wie viele Zonen brauche ich?

Heutzutage gibt es eine Reihe von Optionen für zonierte Matratzen. Es gibt Matratzen mit 3,5 oder 7 Zonen.

3 Zonen: Eine Matratze mit 3 Hauptzonen ist in erster Linie dazu gedacht, den unteren Rücken zu stützen, während der Rest des Bettes eine allgemeine Festigkeit aufweist. Dies kann jedoch für die Ausrichtung von Schultern und Knien von Vorteil sein.

5 Zonen: Eine Matratze mit 5 Hauptzonen bietet eine variable Unterstützung für die wichtigsten Körperbereiche und sorgt für eine optimale Ausrichtung und Druckentlastung dort, wo Sie sie benötigen. Verschiedene Zonen sind für Kopf, Schultern, unteren Rücken, Oberschenkel und Füße vorgesehen.

7 Zonen: Eine Matratze mit 7 Zonen ist etwas feiner aufgeteilt als eine 5-Zonen-Matratze. Die Zonierung sieht in der Regel wie folgt aus:

  • Zone 1: Kopf und Nacken

  • Zone 2: Schulter

  • Zone 3: Lende

  • Zone 4: Hüfte

  • Zone 5: Oberschenkel

  • Zone 6: Unterschenkel

  • Zone 7: Füße

Am wichtigsten ist die Zonierung im Bereich Schulter und Hüfte/Becken, während die Lende gestützt werden muss.

Wie liegt man als Seitenschläfer richtig?

Gezielte Unterstützung ist für alle Arten von Schläfern von Vorteil, denn wo auch immer Sie Ihr Gewicht hinlegen, es wird gut versorgt. Dies gilt insbesondere für Seitenschläfer, bei denen der Druck auf die verschiedenen Bereiche stärker konzentriert ist.

Kann eine Matratze Nacken- und Schulterschmerzen verursachen?

Je nach Qualität müssen Matratzen alle 8-10 Jahre ausgetauscht werden, da eine abgenutzte Matratze den Körper durchhängen lassen kann, was zu einer schlechten Unterstützung des Rückens und zu Rückenproblemen führt.

Wie oft soll man die Matratze austauschen?

Je nach Qualität müssen Matratzen alle 8-10 Jahre ausgetauscht werden, da eine abgenutzte Matratze den Körper durchhängen lassen kann, was zu einer schlechten Unterstützung des Rückens und zu Rückenproblemen führt.

Bettlägerige Personen

Bettlägerigkeit ist eine Form der Immobilität. Sie führt dazu, dass Menschen hauptsächlich wegen ihres Alters im Bett liegen. Bettlägerige Personen haben Schwierigkeiten, sich zu bewegen oder auch nur aufrecht zu sitzen. Zu den schwerwiegenderen Folgen der Bettlägerigkeit gehören das hohe Thromboserisiko und der Muskelschwund (Atrophie). Es besteht ein hohes Risiko, dass durch das Liegen Wundliegegeschwüre entstehen. Dagegen gibt es spezielle Matratzen, die als Dekubitusmatratzen bezeichnet werden und Wundliegen vorbeugen. Zudem sollte die Matratze in der Oberfläche weich sein, um den Druck des Körpers abzufedern.

Bettlägerigkeit führt zu zahlreichen Komplikationen wie dem Verlust von Muskelkraft und Ausdauer. Es kann zu Kontrakturen, Osteoporose und zur Degeneration der Gelenke kommen. Bettlägerige Personen sind sturzgefährdet. Ein Sturz aus dem Bett kann zu Verletzungen führen.