Made in Germany

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Made in Germany

Wie so oft in der Geschichte hat sich die Bedeutung eines Begriffes in sein Gegenteil verkehrt. »Made in Germany« gilt seit Ende des 19. Jahrhunderts als Herkunftsbezeichnung sowie als Gütesiegel. Ursprünglich wurde der Ausdruck in Großbritannien eingeführt, um mangelhafte von hochwertiger Importware zu unterscheiden. Heute steht „Made in Germany“ für hohe Qualität aus deutscher Fertigung. Der Begriff wird vom Marketing genutzt, weil er das Vertrauen der Verbraucher weckt.

Inhaltsverzeichnis

  1. Forschung, Design und Qualitätssicherung in Deutschland

  2. Malie, selecta und Dunlopillo

  3. Die Geschichte von „Made in Germany“

Früher kam ein Produkt aus Deutschland, wenn Made in Germany darauf stand. Heute ist das nicht mehr so. Längst sind Forschung, Produktentwicklung, Engeniering, Vorproduktion und Endfertigung der Produkte nicht mehr unter einem Dach zu finden. Je nach Komplexität der Produkte, erfolgen die einzelnen Schritte bei Spezialisten, die auch ganz woanders auf der Welt zu finden sein können, als in Deutschland.

Ein Argument für diese Aufgliederung ist der Kostendruck. Es gibt aber auch andere Gründe, die dafür sprechen, ein Produkt an unterschiedlichen Orten entstehen zu lassen. Spezialisten, die über Jahrzehnt Fachwissen gesammelt haben und die beste Lösung anbieten. Erleichtert wird dies durch extrem niedrige Transportkosten.

Forschung, Design und Qualitätssicherung in Deutschland

Die Herkunftsbezeichnung ist in der Europäischen Union nicht zwingend. Zudem können nach dem deutschen Markenrecht und Wettbewerbsrecht Produkte, die vollständig oder teilweise im Ausland hergestellt werden, ebenfalls als „Made in Germany“ deklariert werden. Forschung, Design und Qualitätssicherung muss in diesem Fall in Deutschland erfolgen. Bei falscher Kennzeichnung können Mitwettbewerber oder Verbände eine Unterlassungserklärung und sogar Schadensersatz fordern.

Malie, selecta und Dunlopillo

Insbesondere in der Auto-, Werkzeug- und Maschinenindustrie steht „Made in Germany“ für außerordentliche Qualität. Matratzen und Lattenroste „Made in Germany“ erhalten Sie bei BeLaMa unter anderem von Malie, selecta und Dunlopillo.

Die Geschichte von „Made in Germany“

Im Zuge der Industrialisierung kamen massenhaft Produkte europaweit in Umlauf, von denen viele von niederer Qualität waren. Mit dem Merchandise Marks Act, 1887 vom englischen Parlament verabschiedet, wurde die Nennung des Herkunftslands auf allen Im- und Exportwaren zur Pflicht. Auf diese Weise wollte man schlechte Produkte schnell identifizieren können. Was viele nicht wissen: „Made in Germany“ war ursprünglich als Warnung gedacht, da deutsche Unternehmen Produkte von Konkurrenten aus Großbritannien mehr schlecht als recht kopierten. Doch das Image deutscher Produktion änderte sich im Laufe der Jahre. „Made in Germany“ entwickelte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum international bekannten Gütesiegel deutscher Ingenieurskunst und Verlässlichkeit.

In den 1950er Jahre sind die Exporterfolge in Zeiten des deutschen Wirtschaftswunders nicht zuletzt auch auf den guten Ruf von „Made in Germany“ zurückzuführen. Im geteilten Deutschland machte sich die DDR das Siegel ebenfalls zunutze. Sie versah ihre Ware mit dem Label „Made in Germany“ oder „Made in GDR“.