Messing

messing

Messing

Bei Messing handelt es sich um eine Kupferlegierung mit Zink. Es kommen auch Legierungen mit Nickel, Aluminium oder Eisen vor. Mehrfachlegierungen können die Eigenschaften von Messing zum Vorteil verändern. Messing wird seit Jahrhunderten hergestellt. In England wurde es 1781 jedoch erstmalig patentiert. Das Material wird in zahlreichen Sektoren eingesetzt, wie beispielsweise Zierbeschläge, Schmuck oder Rohre im Baugewerbe.

Inhaltsverzeichnis

  1. Eigenschaften

  2. Etymologie

  3. Messingsorten

  4. Oberflächenbearbeitung

  5. Verwendung

Eigenschaften

Das Material Messing ist härter als Kupfer. Im Vergleich zu Bronze ist es aber weicher. Geht die Farbe des Materials in einen goldorangenen Farbton, dann herrscht ein hoher Kupferanteil vor. Geht die Farbe in einen hellgelben Ton über, dann überwiegt der Zinkanteil. Die Vorteile von Messing liegen bei ihrer hohen Korrosionsbeständigkeit, Verformbarkeit und Wärmeleitfähigkeit. Die Oberfläche von Messing ist glatt und kann einfach mit Seifenwasser gereinigt werden.

Etymologie

Der Ursprung des Wortes ist nicht bekannt. Allerdings war Messing bereits dem griechischen Universalgelehrten Aristoteles (384–322 v. Chr.) ein Begriff.

Messingsorten

Je nach Kupfer- und Zinkanteil unterscheiden sich die gängigen Messingsorten. Im Folgenden zählen wir die gängigsten Sorten auf:

Tombak

Messingsorten mit einem Kupferanteil von mehr als 67 Prozent werden Tombak genannt. Verwendung findet diese Legierung im Kunstsektor. Tombak wird dabei als Alternative zu Gold oder Silber verwendet. Tombak wird auch als Geschossmantel von Gewehrprojektilen genutzt.

Tafelmessing

Das Material wird in der Uhrenherstellung für gestanzte Zahnräder verwendet. Zudem wird Tafelmessing bei der Produktion von militärischen Dekorationselementen wie Helme oder Brustpanzer verwendet. Lange wurde das Material auch als Goldersatz im Schmucksektor verwendet.

Talmigold

Bei Talmigold handelt es sich um eine Rotgusslegierung, die für billigen Schmuck verwendet wird. Zur Täuschung wird die Legierung mit Gold plattiert.

Gelbguss

Es handelt sich hierbei um eine Legierung von 56 bis 80 Prozent Kupfer, die früher als Formguss verwendet wurde. Mit dieser Legierung wurden bevorzugt kleine Dinge wie beispielsweise Knöpfe hergestellt. Die sogenannten „Gelbgießer“ hatten in der Vergangenheit sogar eine eigene Zunft.

Sondermessing

Alle Legierungen auf Kupfer-Zink-Basis mit noch einem Element wie Blei, Silicium, Eisen oder Aluminium werden Sondermessing genannt. Bekannt ist zum Beispiel auch Neusilber. Sondermessing gilt als sehr fest und witterungsbeständig.

Oberflächenbearbeitung

Die Oberfläche von Messing lässt sich einfach bearbeiten. Durch Drehen, Fräsen und Polieren kann eine spiegelglatte Oberfläche erreicht werden.

Verwendung

Bis ins 21. Jahrhundert beschränkte sich die Verwendung von Messing auf Schmuck, Griffe und Beschläge. Messing gibt an der Oberfläche Kupferionen ab. Diese wirken desinfizierend. Heute wird das Material sehr vielseitig eingesetzt. In der Technik wird Messing für Antennen und Hohlleiter verwendet. Durch die besondere Klangentfaltung wird Messing auch beim Bau von Musikinstrumenten wie Trompeten oder Posaunen verwendet.