Pestizide

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Pestizide

Pestizide sind chemische Substanzen, mit denen schädliche oder lästige Lebewesen getötet oder vertrieben werden. Sie werden ebenfalls eingesetzt, um Lebewesen in ihrer Keimung, Vermehrung oder im Wachstum zu hemmen. Die chemischen Mittel werden in erster Linie von Menschen angewendet. Bei Rückständen können Gefahren für Mensch und Natur auftreten, weshalb die Anwendung von Pestiziden von der EFSA überwacht wird. Die Abkürzung steht für „European Food Safety Authority“ und bedeutet übersetzt „Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit“.

Inhaltsverzeichnis

  1. Typische Pestizide und deren Einsatzgebiete

  2. Spezielle Anwendungsgebiete von Pestiziden

Die vorrangige Aufgabe der EFSA liegt in der Risikobewertung innerhalb der Lebensmittelkette. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass ein Übergang von Pestizidrückständen in Lebensmittel nicht ausgeschlossen ist. Das EFSA arbeitet dazu eng mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zusammen. Im Jahr 2013 stellte die EFSA daher eine neue Methodik zur Erstellung der kumulativen Bewertungsgruppen vor. Die Methodik der kumulativen Bewertungsgruppen arbeitet mithilfe von Expositionsabschätzungen. Mit dem Begriff Exposition bezeichnet die EFSA den direkten Kontakt eines Organismus mit einem chemischen Stoff.

Typische Pestizide und deren Einsatzgebiete

Zu den Pestiziden werden insbesondere Herbizide gezählt, die Pflanzen vor einem Befall durch Schädlinge schützen. Biozide dienen zum Schutz von Produkten oder der Gesundheit von Menschen. Schutzgüter sind Holz, Leder, Stoff und Erdölprodukte. Pestizide sind im weit gefassten Sinne alle Pflanzenschutzmittel und Schädlingsbekämpfungsmittel. Wenn sie eingesetzt werden, müssen Genehmigungen eingeholt werden. Diese werden von der EU-Kommission auf der Basis eines Gutachtens der EFSA bewilligt. Die Dosierung von Wirkstoffen wird durch gesetzliche Vorschriften geregelt. Ausbringungsmethoden und Mengen können negative Auswirkungen auf die Umwelt haben oder zu einer Gesundheitsgefährdung führen.

Spezielle Anwendungsgebiete von Pestiziden

Pestizide werden unter anderem gegen Bakterien, Pilze, Milben, Insekten, Schnecken, Fadenwürmer und Nagetiere eingesetzt. Angriffsziele sind auch Vögel, Pflanzen, Algen, Gräser und Gehölze. Wenn es um den Schutz von Pflanzen geht, haben Pestizide verschiedene Vorteile. Diese steigern den Ernteertrag und unterbinden einen vollständigen Wegfall der Ernte durch das Auftreten von Schädlingen. Dies führt zu immensen wirtschaftlichen Vorteilen. Die Anbringung erfolgt im Normalfall durch Traktoren bzw. durch eine Beimischung in Düngemittel.

Daneben existieren noch viele weitere Anbringungsmöglichkeiten. Wie ein Test der Verbraucherschutzorganisation Öko Test 2008 zeigte, befinden sich auch in Lebensmitteln wie Obst und Gemüse Pestizide. Auch im Tee wurden oftmals hohe Konzentrationen eines oder mehrerer der Schutzmittel, vor allem bei Herstellung im Ausland, nachgewiesen. In Bieren findet man beispielsweise häufig Glyphosat, deren geringe Mengen laut dem BfR und EFSA jedoch unschädlich seien. Die Anwendung der Schutzmittel hat oftmals tiefgreifende Konsequenzen. Greenpeace forderte beispielsweise den Pestizidstop gegen ein Absterben von Bienen, die für ein Drittel der Lebensmittel für Menschen wichtig sind.