Polyester

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Polyester

Als Polyester (Abkürzung: PES) wird eine ganze Reihe an chemischen Verbindungen bezeichnet. Sie haben alle gemein, dass sie aus vielen, sich wiederholenden Grundbausteinen bestehen und dadurch eine hohe Molekülmasse besitzen. Sie fallen deshalb in die Gruppe der Riesenmoleküle. Sie entstehen durch die Reaktion von Säure mit Alkohol (oder Phenol) unter Abspaltung von Wasser. Bereits seit 1830 sind natürliche Polymere bekannt. Sie sind Bestandteile vieler Bakterien und können unter anderem aus Milchsäure hergestellt werden. Die heute von uns mit dem Begriff Polyester bezeichneten synthetischen Polymere sind zum ersten Mal in den 1920er Jahren entwickelt worden.

Inhaltsverzeichnis

  1. Anwendungsbereiche von Polyester

  2. Die Eigenschaften von Textilien aus Polyester

  3. Die Vorzüge von Bettwaren, Matratzen-Bezügen und Bettwäsche aus Polyester:

Ein Forschungsteam um den US-amerikanischen Chemiker Wallace Hume Carothers synthetisierte Anfang der 1930er Jahre nicht nur die erste Polyesterfaser. Es erfand auch das Nylon (Polyamid), das zunächst als Ersatz zur kostspieligen Seide herhalten sollte. Einige Jahre später wurde schließlich ein Verfahren entwickelt, das die Textilfaser hitzebeständig machte. Polyester konnte seitdem als Faser sowie als Werkstoff viele Lebensbereiche erobern.

Anwendungsbereiche von Polyester

Aus Polyester lässt sich eine Vielzahl an Dingen herstellen. Neben verschiedenen Faserstoffen werden ein Großteil an Verpackungen sowie die geläufigen Plastikflaschen für Getränke (PET-Flaschen) aus Polyester hergestellt.

CDs und DVDs, Brillengläser, Campinggeschirr, Folien, Laminat, Rohre und Lacke sind weitere Beispiele für Gegenstände, die aus Polyester bestehen.

Je nach Art der Säure, die als Basis des Polymers dient, sind verschiedene Bezeichnungen sowie Abkürzungen gebräuchlich:

  • PET: Polybutylenterephthalat

  • PEC: Polyestercarbonat

  • PC: Polycarbonat

  • PEN: Polyethylennaphthalat

  • UP: Polyesterharz

  • PE: Polyesterfaserstoff

Polyesterstoffe werden für die Herstellung von Bettwaren wie Decken und Kopfkissen, Bettwäsche und Matratzen-Bezügen genutzt. Daneben kennen wir Polyester-Textilien vor allem im Bereich der Kleidung, zum Beispiel in Funktions- und Badekleidung, Blusen, Hosen, Anzügen und Schuhen.

Oft wird Polyester auch in Kombination mit einer Naturfaser, zum Beispiel Baumwolle, verarbeitet. Der Hersteller Centa-Star führt einige Bettdecken und ein Kissen mit der Markenfaser Trevira aus Polyester als Füllung. Trevira Fasern gestalten die Decken besonders anschmiegsam, formstabil und strapazierfähig. Trevira ist nur eine von vielen Qualitätsfasern aus Polyester.

Die Eigenschaften von Textilien aus Polyester

Textilien aus Polyester können je nach Molekularstruktur, Herstellungsverfahren und Weiterverarbeitung ganz unterschiedliche Eigenschaften besitzen.

Elasthan, Polypropylen (PP), Nylon und Perlon sind Bezeichnungen und Handelsnamen, die uns im Alltag für verschiedene Polyesterstoffe und -fasern begegnen.

Die meisten Fasern aus Polyester besitzen insbesondere mechanische Eigenschaften, die sie für die Verarbeitung zu Kleidung oder Wohntextilien wie den Bezug einer Matratze geeignet machen. Sie sind hinsichtlich ihrer Längsrichtung sehr elastisch und dehnbar, und gleichzeitig formbeständig.

Da einzelne Fasern bei der Weiterverarbeitung in der Regel zu größeren Faserbündeln zusammengefasst werden, erhöht sich ihre Zugfestigkeit. Stoffe aus Polyester sind daher außerordentlich reiß- und scheuerfest. Als Vlies-Stoff verarbeitet, weist Polyester einen wollähnlichen Griff auf und wirkt wärmeisolierend sowie feuchtigkeitsregulierend. Daher eignet sich der Stoff prima für den Bezug von Matratze, Kissen und vielem anderem. Außerdem sind Polyesterfasern fein und besitzen ein geringes Eigengewicht.

Die Textilien aus dem Material sind zudem beständig gegen Hitze und Chemikalien, sodass sie außerordentlich pflegeleicht sind. Sie können einfach in der Waschmaschine gewaschen werden, oft sogar bis zu 95 Grad. Es gilt jedoch vor dem Waschen unbedingt das Pflegeetikett zu beachten, denn für den Trockner sind Polyesterstoffe meist nicht geeignet. Ihre wasserabweisende Wirkung ist auch dafür verantwortlich, dass Polyestertextilien sich nicht leicht färben lassen.

Die Vorzüge von Bettwaren, Matratzen-Bezügen und Bettwäsche aus Polyester:

  • pflegeleicht

  • beständig gegen Chemikalien

  • wollähnlicher, hautsympathischer Griff

  • feuchtigkeitsregulierend

  • sehr leicht

  • hochelastisch

  • reißfest und langlebig