Seersucker

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Seersucker

Seersucker, auch Krinkel genannt, bezeichnet ein Gewebe, das durch spezielle Verarbeitungstechniken eine charakteristisch geraffte oder gekreppte Oberflächenstruktur erhält. Dieser Effekt entsteht entweder beim Weben durch das unterschiedliche Spannen der längs verlaufenden Kettfäden oder durch die nachträgliche Behandlung mit Natronlauge. Diese alkalische Lösung bewirkt ein Aufquellen der Gewebsfasern. Die Garnspannung des sogenannten echten Seersuckers ist im Gegensatz zur Aufquellmethode deutlich aufwendiger, was sich vor allem im Preis des fertigen Produktes niederschlägt. In der Vergangenheit wurden hauptsächlich Dekostoffe aus Baumwolle auf diese Weise bearbeitet. Heute werden auch Kunstfasermischgewebe und Polyester mit dieser Oberflächenstruktur produziert.

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichte des Seersuckers

  2. Besondere Eigenschaften von Seersucker

  3. Luftig leichtes Schlafgefühl mit einem Hauch Luxus

Was ist Seersucker?

Seersucker ist ein vielseitiger Stoff mit einer einzigartigen, "zerknitterten" Textur, hauptsächlich aus Baumwolle, bekannt für seinen charakteristischen Mix aus glatten und gerafften Streifen. Hin und wieder wird auch Mikrofaser zur Herstellung benutzt.

Wie wird Seersucker hergestellt?

Seersucker wird durch drei verschiedene Verfahren hergestellt, die sich im Einsatz von Chemikalien und in den Kosten unterscheiden. "Echter" Seersucker entsteht durch unterschiedliche Spannung der Kettfäden beim Weben, was zu seiner typischen kreppartigen Struktur führt. Eine günstigere Methode nutzt Garne, die sich unterschiedlich verziehen und eine ähnliche Oberfläche erzeugen. Die kostengünstigste Variante verwendet Chemikalien, wie Natronlauge, um die Garne aufzuquellen. Unabhängig vom Herstellungsverfahren betonen alle Methoden durch Einfärben die charakteristische Struktur von Seersucker und bewahren die Schlüsseleigenschaften des Stoffes.

Geschichte des Seersuckers

Dekostoffe mit zerknittert wirkender Oberfläche blicken auf eine jahrhundertelange Tradition in der Textilproduktion des Orients zurück. Der heute international gebräuchliche Name leitet sich von dem persischen Begriff „shir o shekar“ ab, der übersetzt etwa „Milch und Zucker“ bedeutet. Er bezieht sich auf das reliefartige Aussehen und den Wechsel zwischen rauhen und feinen Stellen. Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften waren solche gekreppten Dekostoffe aus Baumwolle oder Seide im Nahen Osten und Vorderasien für luftige und atmungsaktive Kleidung sehr gefragt.

Im 19. Jahrhundert kamen diese Dekostoffe durch den Handel mit den Kolonien auch nach Europa und später in die Vereinigten Staaten. Dort erfreuten sie sich zunächst in der Herstellung luftiger Sommerkleidung für Damen und Gehröcke für Herren größter Beliebtheit. Heute wird vor allem leichte Bettwäsche aus diesen Materialien gefertigt, die aufgrund ihrer einzigartigen Oberflächenbeschaffenheit viele Vorteile bietet.

Besondere Eigenschaften von Seersucker

Der größte Vorteil besteht darin, dass ein Gewebe mit gekreppter bis geriffelter Oberfläche im Gegensatz zu einem glatten Stoff nicht flach am Körper anliegt. Zwischen Haut und Stoff bilden sich durch die reliefartige Struktur unzählige Luftpolster, die eine ständige Luftzirkulation bewirken. Daher ist ein solches Gewebe ideal als Sommerbettwäsche geeignet, da es atmungsaktiv ist und sich am Körper leicht und luftig anfühlt. Auch das Liegen auf einer Matratze, die mit einem Spannbettlaken aus diesem Material bezogen ist, bietet in den heißen Sommermonaten einen optimalen Schlafkomfort.

Vor allem für Menschen, die im Schlaf viel schwitzen, sind Bettwaren aus der gekreppten Faser die ideale Wahl. Auf der geriffelten Oberfläche können sich keine Schweißflecken bilden, was wesentlich zu einem sauberen und frischen Liegegefühl beiträgt. Textilwäsche aus dem gekräuselten Stoff ist zudem äußerst pflegeleicht, da sie nicht gebügelt werden muss.

Sie kann problemlos bei hohen Temperaturen in der Maschine gewaschen werden, trocknet sehr schnell und behält auch bei regelmäßiger Pflege lange ihre charakteristische Oberflächenstruktur. Daher bieten sich eine solche Wäsche und ein Spannbettlaken vor allem für den Sommer für Matratzen an, wenn Betttextilwaren deutlich öfter gewaschen werden. Buntgewebe ist farbecht garngefärbt.

Luftig leichtes Schlafgefühl mit einem Hauch Luxus

Ob durch Fadenspannung oder Behandlung mit Natronlauge, aus Microfaser oder Baumwolle: Die funktionalen und hautsympathischen Gewebe sind heute in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Für das Spannbettlaken ist Microfaser empfehlenswert, da sie besonders atmungsaktiv und schnelltrocknend ist.

Für ein luxuriöses Schlafgefühl und ein elegantes Aussehen ist die Edel-Variante aus Mako-Baumwolle die perfekte Wahl. Durch das Aufquellen mit Natronlauge wird die Farbaufnahme der Baumwollfaser zur Verwendung als Buntgewebe deutlich erhöht. Solche Dekostoffe begeistern als sogenanntes Buntgewebe mit einer leuchtenden und langanhaltenden Farbwirkung und einem feinen, seidenähnlichen Glanz.