Stauchhärte

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Stauchhärte

Mit dem Begriff Stauchhärte oder Compression Hardness (Stauchhärte auf Englisch) wird bei Schaumstoffen die Kraft bezeichnet, die aufgewendet werden muss, um einen Schaum um 40 Prozent von seiner Normalhöhe zusammenzudrücken. Sie wird in der Einheit Kilopascal (kPa) angegeben. Die Methoden zur Bestimmung der Stauchhärte sind nach der Stauchhärte Norm DIN 53577, UNI 6351 beziehungsweise ISO 3386 festgelegt. Beeinflusst wird die Stauchhärte maßgeblich durch den Aufbau der Molekularstruktur des Schaumstoffes. Sie ist maßgeblich für den Härtegrad einer Schaumstoffmatratze verantwortlich. Für hochwertigen Liegekomfort bei Matratzen wird zum Beispiel ein Kaltschaum mit einer Schaumstoff Stauchhärte von 50, also umgerechnet mit 5 kPa verwendet.

Inhaltsverzeichnis

  1. Raumgewicht und Stauchhärte

  2. Baby Matratze Stauchhärte

  3. Wo kommt die Stauchhärte noch vor?

  4. Matratzen mit hoher Stauchhärte kaufen

Moosgummi beispielsweise kann nach ASTM D 1056 bei 25 Prozent eine Stauchhärte von 50 bis 60 aufweisen, nach der NF R99 211-80 bei 80 Prozent sogar 120 Kpa. Die Matratzengröße spielt bei der Stauchhärte keine Rolle, eine Matratze 140×200 weist in derselben Produktion in 90×200 Größe dieselbe Kompressionshärte auf. Neben der Stauchhärte gibt es in der Physik die Eindruckhärte oder auch Stauchwiderstand, die in Newton (N) gemessen wird. Um die Stauchhärte zu ermitteln, wird der Prüfkörper von zwei größeren Platten beziehungsweise einem speziellen Prüfgerät zusammengedrückt. Für das Bestimmen der Eindruckhärte werden jedoch Platten verwendet, die kleiner als der zu prüfende Gegenstand sind. Ein mit der Stauchhärte verwandtes Maß ist die Werkstoffhärte in SHORE nach Albert Ferdinand Shore.

Raumgewicht und Stauchhärte

Raumgewicht und Stauchhärte sind entgegen vieler Vermutungen nicht ein und dasselbe. Das Raumgewicht beschreibt die Rohdichte, die Menge an für Matratzen eingesetztem Material, die Stauchhärte bei Matratzen die zum Zusammendrücken aufgewendete Kraft. Beide Komponenten prägen den Matratzen Härtegrad von Matratzen aus Schaumstoff. Je niedriger die Stauchhärte, desto weicher ist der Schaum. Daher beeinflusst die Stauchhärte das Liegegefühl. Eine Schaummatratze mit hohem Stauchwert ist allerdings nicht gleich schwer und eine weiche nicht unbedingt leicht. Das Raumgewicht einer Matratze sollte jedoch einigermaßen zum Stauchwert passen.

Baby Matratze Stauchhärte

Babymatratzen sind speziell an die ergonomischen und gesundheitlichen Voraussetzungen für Baby und Kleinkind angepasst. Die Stauchhärte ist hier noch kein starkes Kriterium für den Matratzenkauf, denn das Baby besitzt ein geringes Körpergewicht und übt daher auch nur geringfügig Druck auf die Matratze aus. Bei einer Babymatratze genügt daher bereits eine geringere Stauchhärte und ein geringeres Raumgewicht, um die nötige Festigkeit und ein gleichzeitig angenehmes Liegegefühl zu gewährleisten.

Wo kommt die Stauchhärte noch vor?

Die Stauchhärte von Schaumstoffen betrifft neben Matratzen beispielsweise Polster mit Schaumstoff Füllung. Das kann ein Polster Sofa sein oder ein gepolstertes Sitzkissen für den Stuhl. Styropor beispielsweise ist ebenfalls ein Schaumkunststoff und lässt sich vielfältig auch im Bastelbedarf oder im Verpackungsbereich einsetzen. Für die Sitzfläche und Lehnen von Möbeln werden üblicherweise weiche Schaumstoffe mit einer Stauchhärte von 20 bis 30 eingesetzt.

Matratzen mit hoher Stauchhärte kaufen

Im BeLaMa Onlineshop bieten wir Ihnen eine große Auswahl an Matratzen mit hoher Stauchhärte und somit langer Haltbarkeit an. Das Sortiment reicht von Komfortschaum über Kaltschaum bis zu Viscomatratzen.

In der Regel ist die Stauchhärte von Visco Matratzen relativ hoch, Pur Schaum eher weich und für leichte Personen geeignet. Bei der Stauchhärte von Kaltschaum variieren die Werte.

Was bedeutet Raumgewicht?

Das Raumgewicht ist die Bezeichnung für die Qualität des Schaums in Kilogramm pro Kubikmeter. Es gilt die Faustregel: Je höher das Raumgewicht, desto besser die Gebrauchseigenschaften. Schaumstoff mit einem hohen Raumgewicht hat eine hohe Elastizität bei geringer Materialermüdung.

Das Raumgewicht – abgekürzt RG – gibt also das Raumgewicht des für die Kernherstellung von Kaltschaummatratzen verwendeten Schaums in Kilogramm pro Kubikmeter [kg/m³] an und bestimmt damit den Materialeinsatz.

Beim Raumgewicht von Matratzen wird das Material aufgeschäumt. Im Matratzen-Kern entstehen somit kleine Poren. Diese Lufteinschlüsse ermöglichen erst, dass der Matratzen-Kern positive Liegeeigenschaften entwickelt, vor allem aber die wichtige Atmungsaktivität kriegt. Die Matratze darf jedoch nicht zu sehr mit Luftporen versehen werden. Das würde die Formstabilität und Qualität der Matratze negativ beeinflussen.