Das Grundgewebe kann in Leinen- oder Köperbindung gewebt sein. Veloursstoff ist nicht zu verwechseln mit Rauleder, auch als Veloursleder bezeichnet. Das feine Rauleder ist an der Narbenseite leicht angeschliffen, wodurch es samtig wird. Für Nubuk werden Kalbs- oder Rinderhäute verarbeitet, worin sich das Rauleder schon im Material von Velour unterscheidet. Der Einsatz von Rauleder geht von Schuhen, Bekleidung, Polstermöbeln bis hin zu Autopolstern. Velour finden wir nicht nur in Bekleidung, sondern ebenfalls als Material für Teppiche und Fußmatten sowie im Bezug für Matratzen. Velour-Teppiche werden wie Schlingen-Teppiche gefertigt.

Durch das Auftrennen der Schlingen am Ende wird die samtige Oberfläche der Teppiche aus Velour geschaffen. So wird sichergestellt, dass diese weich, dennoch strapazierfähig sind.

Velour ist im Vergleich zu ähnlichen Stoffen wie Samt besonders flauschig, weil der Flor aus längeren Fasern besteht. Ansonsten ist das Herstellungsverfahren bei Samt und Velour identisch. Je nach Faserart werden Velour Stoffe als Baumwollvelours oder Polyestervelours bezeichnet. Werden die Fasern mithilfe einer Dilourmaschine aufgestellt, spricht man von Veloursvlies oder Nadelvlies.

Unterschiede zwischen den verschiedenen Stoffen

Das Wort Velours stammt aus dem Französischen und wird Velur (Lautschrift: [vƏˈluːɐ]) ausgesprochen. In der Alltagssprache wird das Wort zusammen mit den Begriffen Samt und Plüsch häufig synonym verwendet, sodass wir auf die Unterschiede zwischen den verschiedenen Stoffen eingehen wollen:

Samt

Samt, auch Sammet genannt, besitzt wie Velour aufgeschnittene Faserschlingen. Der Flor ist jedoch nur zwei bis drei Millimeter lang, sodass sich die Oberfläche eher glatt als flauschig anfühlt. Typisch für Samt sind die leicht raue Oberfläche und der feine Glanz. Samt wird meist aus Baumwolle oder synthetischen Fasern hergestellt.

Pannesamt

Das Herstellungsverfahren von Pannesamt ähnelt stark dem des Samtes. Nach dem Aufschneiden der Fadenschlingen werden die abstehenden Fasern jedoch flachgebügelt ? dies wird in der Textiltechnik als pannieren bezeichnet. Auf dem Stoff entstehen auf diese Weise Muster. Typisch für Pannesamt ist ein starker, spiegelnder Glanz.

Plüsch

Plüsch, ursprünglich Französisch Peluche (Lautschrift: [pƏ]) besitzt einen Flor, der im Vergleich zu Samt und Velour länger und weniger dicht ist. Das bedeutet, dass die senkrecht stehenden Fasern weiter auseinander stehen, jedoch bis zu mehreren Zentimetern hoch sind. Man unterscheidet zwischen Schwer- und Nickiplüsch. Ist ein zusätzlicher Faden gemustert eingebunden, entsteht Frottee.

Diese Eigenschaften hat Velours

Aufgrund des langen Flors fühlt sich Velour angenehm weich und flauschig an. Es entfaltet außerdem aufgrund der kleinen Lufteinschlüsse eine leichte Wärmewirkung. Typisch sind die Spuren, die sich beim Darüberstreichen auf dem Stoff bilden.

Der lange Flor ist gleichzeitig anfällig für Brüche. Die senkrecht abstehenden Fasern knicken nach einiger Zeit um, sodass das Material an Flauschigkeit einbüßt. Insbesondere Teppiche, die dauerhaft von Möbelstücken beschwert werden, leiden darunter. Je kürzer und dichter der Flor ist, von desto hochwertigerer und langlebigerer Qualität ist er.

Des Weiteren ist Velour einer der anspruchsvolleren Stoffe, wenn es um die Pflege geht. Er kann nicht in die Waschmaschine gegeben werden, sondern sollte via Handwäsche mit mildem Waschmittel gereinigt werden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte im Zweifelsfall eine professionelle Reinigung in Anspruch nehmen. Das gilt ebenso für den Bezug einer Matratze. BeLaMa führt verschiedene Artikel mit dem kuschlig weichen Veloursgefühl,.