Viskose

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Viskose

Viskose (oder Viscose) ist wie Tencel eine Regeneratfaser. Damit wird sie zwar mittels eines chemischen Prozesses hergestellt. Der zugrundeliegende Rohstoff ist aber Cellulose und damit natürlichen Ursprungs. Viskosefaser wird deshalb auch als halbsynthetische Faser bezeichnet. Die früher gebräuchliche Bezeichnung „Kunstseide“ für Stoffe mit Viskomaterial ist heute nicht mehr üblich. In ihrer Erscheinung ähnelt sie natürlicher Baumwolle. Das Ausgangsmaterial für die Herstellung von Viskose ist reine Cellulose, der Hauptbestandteil pflanzlicher Zellwände. Zellulose wird hauptsächlich aus dem Holz von Buche, Eukalyptus, Pinien sowie Bambus gewonnen. Der nachwachsende Rohstoff wird im sogenannten Viskoseverfahren zu Viskosefasern gesponnen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Wie wird Viskose hergestellt?

  2. Welche Eigenschaften besitzt Viskose?

  3. Die umweltfreundliche Textilie

Wie wird Viskose hergestellt?

Viskosefasern werden mithilfe des Viskoseverfahrens, einem Nassspinnverfahren, hergestellt. Dazu wird die Cellulose zunächst durch den Einsatz von Natronlauge zersetzt und mit Schwefelkohlenstoff vermengt.

Es entsteht Zellulose Xanthogenat, das durch abermalige Zugabe von Natronlauge spinnfähig gemacht wird. Die Spinnlösung wird anschließend durch schmale Spinndüsen geschossen. Das Ergebnis sind endlos lange Fasern, die geschnitten und zu Faserbündeln zusammengefasst werden.

Durch Variationen in der Herstellung und bei der Nachbehandlung können Viskosefasern sehr gut den vorgesehenen Verarbeitungs- und Verwendungszwecken angepasst werden. Als einfachste Anpassung an spätere Verarbeitungsstufen gilt das Schneiden oder Reißen der aus dem Spinnbad abgezogenen Filamentkabel. Neben der Viskose gibt es noch andere künstlich hergestellte Fasern aus dem Naturstoff Cellulose wie Modal- und Tencel-/Lyocellfasern.

Welche Eigenschaften besitzt Viskose?

Viskose ist ein Material, das im Vergleich zu Baumwolle sehr pflegeleicht ist und stärker wärmt. Es kann in der Maschine gewaschen und getrocknet werden und ist meist auch ungebügelt knitterfrei. Textilien aus Viskose können viel Wasser aufnehmen und weiterleiten, damit werden sie auf der Haut als angenehm empfunden. Das gilt gleichermaßen für Kleidung wie für Bettwäsche. Risiken und Hautirritationen entstehen daher gegebenenfalls nur aufgrund des Färbens oder der Ausrüstung der Faser.

Stoffe aus Viskose lassen sich gut färben, da sie Farbe gut aufnimmt. Die Faser kann zudem Feuchtigkeit gut aufnehmen, ist angenehm glatt, weich und elastisch. Kleider bestehen oft aus Viskose. Im Schlafzimmer begegnet uns Viskose vor allem als Viskosejersey-Bezug von Matratzen. Da das Ausgangsmaterial zur Weiterverarbeitung sowohl als Spinnfaser als auch als Endlosfaser zur Verfügung steht, bietet der Stoff sehr viele Einsatzbereiche.

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Die umweltfreundliche Textilie

Im Vergleich mit Baumwolle benötigt die Herstellung von Viskose deutlich weniger Wasser. Außerdem werden bei der Gewinnung weder Herbizide noch Pestizide eingesetzt. Im Vergleich zu echten Synthetikfasern, deren Rohmaterial aus Erdöl oder Erdgas gewonnen wird, bestehen Viskosefasern aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Unter den aus Cellulose gewonnenen Stoffen gilt der Lyocell-Herstellungsprozess als der Umweltfreundlichste. Der Grund sind die eingesetzten Stoffe.