Bambus

Bambuspflanze in der Natur

Bambus

Bambus ist eine faszinierende Pflanze, welche zu den Gräsern kategorisiert werden kann. Die Pflanze ist in vielen Teilen der Welt insbesondere in Asien beheimatet. Sie spielt sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich eine bedeutende Rolle.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Bambus?

  2. Die Eigenschaften von Bambus

  3. Bambus im Schlafzimmer?

  4. Nachhaltigkeit und Umweltschutz

  5. Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Was ist Bambus?

Bambus (Bambusoideae) gehört zu den Süßgräsern (Poaceae) und zählt 1.000 bis 1.500 Arten. Es gibt sowohl verholzende als auch krautig wachsende Pflanzen. Die Bambuspflanze ist außer in Europa und der Antarktis auf jedem Kontinent zu finden, vor allem aber in China und Indien. Weltweit bedeckt die Pflanze eine Fläche von etwa 37 Millionen Hektar. Sie stellt einen bedeutenden, schnell nachwachsenden Rohstoff dar – bis zu einen halben Meter pro Tag bei ausreichender Flüssigkeitsversorgung. Bambus kommt eine hohe ökonomische und kulturelle Bedeutung zu und kann vielfältig genutzt werden. Er findet unter anderem als Baustoff, Zellstoff, Werkstoff und regional auch als Nahrungsmittel oder in Pflegeprodukten Verwendung. Aufgrund seiner Fähigkeit, eine hohe Menge an Kohlenstoffdioxid (CO2) aufnehmen zu können, gilt er außerdem als wichtiger natürlicher Kohlenstoffsenker für unsere Atmosphäre. Für den mitteleuropäischen Garten spielen besonders der Schirmbambus fargesia und der Flachrohrbambus Phyllostachys eine Rolle. Sowohl der Schirm-Bambus als auch der Flachrohr-Bambus eignen sich zur Bepflanzung von Bambushecken, da fargesia einen Horst und Phyllostachys einen Hain bildet. Vorteilhaft an der Gattung fargesia ist auch, dass sie keine Ausläufer bildet. Aus Bambuspflanzen lässt sich auch anderweitiger Sichtschutz wie beispielsweise ein Bambuszaun herstellen.

Die Eigenschaften von Bambus

Bambus besitzt viele Eigenschaften, die ihn als idealen Bau- und Werkstoff auszeichnen. Er ist in vielerlei Hinsicht mit Harthölzern wie Kiefer- oder Buchenholz vergleichbar, in seiner Strapazierfähigkeit dem Holz jedoch sogar überlegen. Sogenannte Internodien der Halme verleihen der Pflanze eine noch höhere Stabilität. Ihr Holz ist hochwertig, gleichzeitig nahezu überall verfügbar und kann schnell produziert werden.

Bambusrohre verfügen über ein extrem leichtes Gewicht, besitzen jedoch zugleich eine hohe Zugfestigkeit. Durch die Hohlräume ist Bambusholz außerdem elastisch. Das Vereinen von geringem Gewicht und hoher Härte macht es so attraktiv. Bei der Verarbeitung zu Möbeln, Bodenbelägen oder Ähnlichem schätzen viele Menschen außerdem die optisch reizvolle Oberfläche. Der Holzfarbton reicht dabei von hellbeige bis dunkelbraun. Außerdem ist der Anbau im Vergleich zu vielen anderen Holzarten ressourcenschonender und dadurch verträglicher für Klima und Umwelt.

Vielfältige Anwendungsbereiche

Bambus findet in vielen Bereichen Anwendung, aber besonders interessant ist seine Verwendung in Schlafutensilien. Bambusfasern, die aus der Pflanze gewonnen werden, sind eine beliebte Wahl für die Herstellung von Bettwäsche, Decken, Kissen und Matratzenauflagen. Diese Materialien bieten viele Vorteile: Sie sind hypoallergen, antibakteriell und besitzen hervorragende temperaturregulierende Eigenschaften. Dies bedeutet, dass Bambusstoffe im Sommer kühl und im Winter warm halten können, was zu einem angenehmen Schlafklima beiträgt.

Bambus im Schlafzimmer

Bambusholz kann uns in ganz unterschiedlicher Form im Schlafzimmer begegnen. Neben der Verwendung für den Bau von Betten und Lattenrosten wird es auch in Decken und Matratzen eingesetzt. Bei den beiden letzten Beispielen dient Bambus jedoch lediglich als Rohstoff für die Gewinnung von Cellulose, um daraus Viskose herzustellen. Bei einem Bambus-Lattenrost wird die Strapazierfähigkeit sowie Elastizität von Bambusholz gezielt genutzt. Beliebt sind zum Beispiel die Kauffmann Home Bambus Steppdecke oder das billerbeck E45 Bamboo Kissen.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Bambus ist ein Paradebeispiel für nachhaltigen Anbau. Die Pflanze wächst extrem schnell und treibt nach der Ernte ohne Neupflanzung wieder aus, wodurch Bambus als ein unerschöpflicher Rohstoff betrachtet wird. Im Vergleich zu anderen Holzarten benötigt Bambus nur wenige Jahre um geerntet werden zu können. Zudem bindet Bambus große Mengen an Kohlenstoffdioxid (CO2), was ihn zu einem wichtigen natürlichen Kohlenstoffsenker macht und zur Reduzierung von Treibhausgasen beiträgt. Bambus benötigt keine Pestizide oder Düngemittel und sein Anbau erfordert weniger Wasser als andere Holzpflanzen. Diese Eigenschaften machen Bambus zu einer umweltfreundlichen Alternative zu traditionellen Materialien und fördern den Umweltschutz sowie die Bekämpfung des Klimawandels.