Köperbindung

Köperbindung
Die Köperbindung ist im traditionellen Weberhandwerk – neben der Leinwandbindung und der Atlasbindung – eine von drei Bindungsarten, die bei der Herstellung von Textilien auf der Webmaschine zum Einsatz kommt. Sie wird auch Twill nach der französischen Bezeichnung twill de liaison oder Köper genannt. Den meisten Menschen ist sie wohl als blau-weißer Denim-Jeansstoff oder als Tweed Köperbindung für Anzug und Kilt bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Der Prozes der Köperbindung
Für mittelalterliche Kleidung ist uns neben dem Fischgrätköper die Diamant Köperbindung bekannt. Bei der Köperbindung werden die sogenannten Schussfäden durch die Kettfäden, die fest auf den Webrahmen gespannt sind, hindurchgewoben. Dabei liegen immer abwechselnd ein Kettfaden oberhalb und mindestens zwei Kettfäden unterhalb des Schussfadens, wobei in jeder Reihe das Muster um ein Faden verschoben wird. Dadurch entsteht der typische, schräg verlaufende Grat.
Verläuft der Grat von links oben nach rechts unten, spricht man von einem S-Grat-Köper; verläuft er von links unten nach rechts oben, handelt es sich um einen Z-Grat-Köper. Aufgrund des Schwierigkeitsgrads ist die Köperbindung nicht für Anfänger beim Brettchenweben geeignet.
Eigenschaften und Vorteile der Köperbindung
Es gibt zahlreiche Ableitungen der Köperbindung, wie den Breitgratköper, Fischgratköper und den Kreuzköper. Daher kann der Köper Stoff in seiner Dichte variieren. Beim Gleichgratköper etwa sind die beiden Seiten des Materials aufgrund der gleichmäßigen Anzahl von Kett- und Schussfäden bindungsgleich. Dies wird oft als Doppel-Köperbindung bezeichnet.
Die vielen Ableitungen des Köper gestalten ihn besonders fest oder weich. Ein dichter Köper ist für daunendichte Kissenbezüge geeignet, um die Daunen im Kopfkissen zu halten. In der Regel ist der Stoff strapazierfähig, dennoch neigt Köperbindung zum Einlaufen nach dem Waschen. Je nach eingesetztem Material ist die Handelsbezeichnung beispielsweise Mako Köper oder Baumwollköper sowie Baumwoll Twill. Eine Baumwolle Köperbindung bringt zahlreiche positive Eigenschaften für Köper Textilien mit.
Köperbindung: Verwendung im Schlafzimmer
Je nach verwendeter Fadendichte, Webmaterial, Gewebeart, Köpermuster und Bindedichte können Köperbindungen ganz unterschiedliche Textilprodukte – von fest bis weich – ergeben. Im Schlafzimmer begegnen sie uns zum Beispiel bei Decken- und Kissenbezügen wie auch bei Drell-Bezügen, besonders robusten Matratzenbezügen. billerbeck Kissen wie das Piccola Daunenkissen sind mit einem daunendichten und hautverträglichen, weichen Mako Köper Inlett ausgestattet.
Weitere qualitativ ausgezeichneten Hersteller wie Brinkhaus, Theraline oder die Badenia Marke irisette Premium statten ihre Kissen mit Baumwollköper aus. Baumwollstoff in Köperbindung ist besonders häufig und besitzt Eigenschaften zur Feuchtigkeits- und Klimaregulierung für ein angenehmes Schlafklima und eine optimale Hygiene im Bett. Möglich sind auch eine Schurwolle und Seide Köperbindung oder eine Leinen Köperbindung mit hoher Atmungsaktivität und klimaregulierenden Eigenschaften.
Nachhaltigkeit und Pflege
Neben den praktischen Vorteilen der Köperbindung, wie der Strapazierfähigkeit und den klimaregulierenden Eigenschaften, spielt auch die Nachhaltigkeit eine zunehmend wichtige Rolle. Textilien in Köperbindung, insbesondere solche aus natürlichen Fasern wie Baumwolle oder Leinen, sind oft langlebig und können bei sachgemäßer Pflege über viele Jahre hinweg verwendet werden. Dabei ist es wichtig, auf die richtige Pflege zu achten: Aufgrund der Dichte des Gewebes sollten Köperstoffe möglichst bei niedrigen Temperaturen gewaschen werden, um ein Einlaufen zu vermeiden. Zudem empfiehlt sich das Trocknen an der Luft, da dies die Fasern schont und die Langlebigkeit des Materials unterstützt. Für eine umweltfreundliche Option kann auf ökologisch zertifizierte Baumwolle oder recycelte Fasern zurückgegriffen werden, die ebenfalls in Köperbindung verarbeitet werden. So verbindet die Köperbindung nicht nur traditionelle Handwerkskunst mit modernen Ansprüchen, sondern trägt auch zu einem bewussteren und nachhaltigen Konsum bei.