Leinwandbindung

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Leinwandbindung

Der Begriff Leinwandbindung (englisch: plain weave) bezeichnet eine der elementaren Bindungsarten in der Weberei. Neben der Atlas- und Köperbindung stellt sie die wichtigste Grundbindung dar, um aus Fäden diverser Materialien feste Stoffe und Gewebe zu erzeugen. Die Bindungsart wird seit Jahrhunderten angewendet und hat sich neben der Kleidung auch für Schlafzimmerartikel wie Bettdecke und Bezüge für Matratzen etabliert. Im Unterschied zur Atlas- und Köperbindung ist sie die einfachste Bindung, um ein haltbares und reißfestes Gewebe zu erzeugen. Namensgebend ist die sehr enge und feine Verkreuzung der Fäden und Fasern, die an die Feinheit einer klassischen Leinwand erinnert.

Inhaltsverzeichnis

  1. Grundprinzip und Besonderheiten der Bindung

  2. Verschiedene Formen und Varianten im Überblick

  3. Die Bindung und ihre Bedeutung für Schlaftextilien

Grundprinzip und Besonderheiten der Bindung

Wie bei allen Geweben zeichnet die Leinwand das Verhältnis zwischen Kett- und Schussfäden aus. Gegenüber anderen Geweben werden die Schussfäden sehr dicht an eng zusammenliegenden Kettfäden entlanggeführt. Hierbei kommt es zu einem permanenten Wechsel zwischen der Über- und Unterführung des Schussfadens, wodurch eine sehr robuste und engmaschige Verbindung entsteht. Durch die symmetrische Arbeitsweise sind Stoffe dieser Art im Regelfall bindungsgleich, d. h. in der Gewebeart von vorne und hinten nicht zu unterscheiden.

Ein wesentlicher Vorteil der Leinwandbindung ist ihr fester und strapazierfähiger Charakter, der über die Monate und Jahre nur einen schleichenden Abrieb erfährt. Durch den bindungsgleichen Charakter ist es gegenüber anderen Stoffen erschwert, leinwandgebundene Gewerbe sauber zu falten. Beide Eigenschaften werden von Faser und Faden des Stoffs beeinflusst, wobei für Schlaftextilien wie Bezüge von Matratzen eher weiche und leichte Stoffe verwendet werden. Auch wenn die Bindung traditionell mit Leinenstoffen verbunden wird, ist ihre Anwendung mit vielen weiteren Ausgangsmaterialien denkbar.

Verschiedene Formen und Varianten im Überblick

Für die Herstellung alltäglicher Textilien werden verschiedene Formen von Leinwandbindungen verwendet. Die bekannteste Variante ist Popeline, wobei das entsprechende Gewebe Namensgeber für Jacken und Hosen in früheren Jahrzehnten war.

Die spezielle Art der Bindung weist einige Untervarianten auf. Zu den bekanntesten gehört Chiffon. Eine ebenfalls bekannte und geschätzte Variante sind Querrips Bindungen, die sich optisch durch feine Rippen erkennen lassen. Im Unterschied zur Grundvariante überdecken die Fäden hier zwei oder mehr Kettfäden.

Nicht ganz so fein und dennoch nach dem gleichen Prinzip gefertigt sind sogenannte Panama-Bindungen, die gelegentlich für eine Matratze genutzt wird. Bei diesen werden Kett- und Schussfädenreihen gleichmäßig zu einer Einheit zusammengefasst. Das Ergebnis ist ein Gewebe, bei dem die feine Struktur würfelartig aufgebaut ist. Optisch und haptisch unterscheiden sich all diese Bindungen von anderen etablierten Varianten wie dem Köper.

Dieser findet zum Beispiel für Denim als Grundstoff von Jeanskleidung oder für Bezüge von Kissen oder Matratzen Verwendung.

Die Bindung und ihre Bedeutung für Schlaftextilien

Da es sich bei Leinwandbindungen um die wichtigsten Bindungsarten überhaupt handelt, sind sie in allen Lebensbereichen etabliert. Das gilt vor allem fürs Schlafzimmer, wo sie für den Bezug einer Matratze genauso wie Kissen und Decken eingesetzt wird. Von traditionellen Stoffen wie Leinen bis zur Microfaser wird auf Leinwand als Bindungsart zurückgegriffen. Diese ist nicht nur webtechnisch einfach umzusetzen, vielmehr entspricht sie mit ihrem weichen und flexiblen Charakter den Vorlieben für zeitgemäße Bettwäsche.

Durch die jeweils gewählte Variante lässt sich beeinflussen, wie atmungsaktiv und luftdurchlässig der Stoff ist. Bezüge von Matratzen müssen beispielsweise sehr atmungsaktiv sein. Leinwandbindungen und Dekostoffe lassen sich einfach miteinander kombinieren, um einen individuell abgestimmten Schlafkomfort bei allen Temperaturen und Jahreszeiten zu fördern.