Schichtholz

Schichtholz
Schichtholz ist ein Holzwerkstoff, der durch das Zusammenpressen und Verleimen von kleinen Holzpartikeln entsteht. Je nach Größe der Holzpartikel besitzt Schichtholz verschiedene Eigenschaften. Es werden sowohl Grob- bis Feinspäne als auch grobere Hackschnitzel und Holzfasern verarbeitet. Je kleiner die Holzpartikel sind, desto geringer ist die Qualität des Schichtholzes. Schichtholz wird auch als Lagenholz bezeichnet, da es über mindestens zwei Lagen beziehungsweise Schichten verfügt. Es ist daher von Begriffen wie Spanplatte und Holzfaserplatte abzugrenzen. Das Herstellungsverfahren kann mit oder ohne Bindemittel sowie mithilfe mechanischer Verbindungen vonstattengehen.
Inhaltsverzeichnis
Welche Eigenschaften hat Schichtholz?
Neben natürlichen und synthetischen Bindemitteln werden gegebenenfalls auch Holzschutzmittel oder Farbpartikel hinzugegeben. Das Gemisch aus Holz und Zugaben wird heißgepresst. Anschließend werden mehrere Lagen miteinander verbunden. Typisch für Schichtholz sind sechs bis neun parallel liegende Lagen.
Möbel aus Schichtholz besitzen im Vergleich zu Massivholzmöbeln bessere Dämmeigenschaften und sind leichter. Zudem fühlt sich die Oberfläche von Schichtholz glatter an, da die charakteristische Maserung und Unebenheiten des natürlichen Rohstoffs verloren gehen. Des Weiteren ist Schichtholz weniger fest als Massivholz. Dafür weist es eine höhere Biegeelastizität auf. Diese Eigenschaft stellt sich als sehr vorteilhaft für den Bettenbau und die Lattenrost-Fertigung heraus. Für die Herstellung von Lattenrosten wird meist Schichtholz aus Birke oder der besonders widerstandsfähigen Buche verwendet.
Die zweite Bedeutung von Schichtholz
Schichtholz ist in der Forstwirtschaft auch ein anderes Wort für Rohholz ‒ also die frisch gefällten, entasteten Baumstämme, die lediglich aufgestapelt wurden, aber sonst keine Weiterverarbeitung erfahren haben. Schichtholz bezeichnet demnach aufgeschichtete (Roh-) Holzstapel, die man als Spaziergänger oder Wanderer zum Beispiel häufig am Wegesrand im Wald entdecken kann.
Die Bezeichnung der aufgestapelten Holzstämme als Schichtholz hat historische Gründe. Das Aufstapeln wurde in der Vergangenheit zur Kategorisierung der Holzqualität genutzt und erleichterte den Transport.
Schichtholz zur Verwendung für Möbel und Lattenrost
Für Möbel wird Schichtholz häufig verwendet, da es trotz seiner Leichtigkeit eine hohe Tragfähigkeit aufweist und sich leicht verarbeiten lässt. Es wird für verschiedene Möbelstücke wie Schränke, Tische und Regale eingesetzt, bei denen Langlebigkeit und Robustheit gefragt sind. Schichtholz hat außerdem den Vorteil, dass es weniger anfällig für Risse und Verformungen ist, was die Lebensdauer der Möbel deutlich verlängert.
Im Bereich der Lattenroste spielt Schichtholz ebenfalls eine wichtige Rolle. Die flexible und dennoch stabile Struktur des Materials ermöglicht es, Lattenroste zu produzieren, die den Körper optimal unterstützen und gleichzeitig eine hohe Belastbarkeit gewährleisten. Schichtholzlatten sind in der Regel federnd und bieten eine angenehme Mischung aus Elastizität und Stabilität, was den Schlafkomfort erheblich verbessert. Durch die gleichmäßige Verteilung der Holzfasern in den verschiedenen Schichten bleibt der Lattenrost auch bei längerer Nutzung formstabil und bietet eine gleichbleibend hohe Qualität.
Zusammengefasst ist Schichtholz ein hochwertiges, vielseitiges Material, das sowohl in der Möbelherstellung als auch bei der Produktion von Lattenrosten eine herausragende Wahl darstellt.