Wasserbett

Wasserbett
Als Wasserbett wird das seit etwa 50 Jahren erhältliche Bett bezeichnet, dessen Matratze mit Wasser gefüllt ist. Schon nomadische Wüstenvölker nutzten Wasserbetten, die sie aus mit Wasser gefüllten Ziegenhäuten herstellten. Aufgrund ihrer Flexibilität ermöglichen Wasserbetten einen ganz besonderen Schlafkomfort: hohe Anpassungsfähigkeit, keine Verformung und nahezu druckfreies Liegen. Ein Nachteil ist das hohe Gewicht: Schon allein die Wasserfüllung kann bei einem Doppel-Wasserbett 750 Kilogramm wiegen. Jedes Wasserbett wird beheizt und führt dem Körper damit Wärme zu. Die Temperatur lässt sich ganz nach Wunsch regeln und liegt durchschnittlich meist zwischen 26 und 30 Grad.
Inhaltsverzeichnis
Was muss bei einem Wasserbett beachtet werden?
Wasserbett-Typen unterscheiden sich in Bezug auf ihren Wasserkern. Bei einem Hardside-Wasserbett reicht der Wasserkern bis zum Bettrahmen, beim Softside-Wasserkern ist er mit einem wärmedämmenden Schaumstoffrahmen umgeben. Die Matratze gibt es als Einzel- oder Partnermatratze. Wasserbetten werden auch im medizinischen Bereich eingesetzt.
Der Aufbau eines Wasserbettes
Ein Wasserbett setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, die für dessen Funktionalität und Komfort sorgen. Der Sockel, der auch Gewichtsverteiler enthält, bildet die Basis. Auf diesem Sockel ruht eine Bodenplatte, auf der das Heizelement angebracht ist. Abhängig von der Matratzenart befindet sich umlaufend entweder ein Schaumrahmen (Softsider) oder ein Stand-Up Liner (Hardsider), die beide mit einer Sicherheitsfolie versehen sind. Der Wasserkern selbst liegt direkt innerhalb dieser Sicherheitsfolie. Eine textile Auflage komplettiert das Wasserbett.
Wasserbetten sind in unterschiedlichen Beruhigungsstufen erhältlich, die am häufigsten in "unberuhigt" (free-flow), "mittelberuhigt", "stark beruhigt" und "ultra beruhigt" unterteilt werden. Zudem bieten einige Wassermatratzen zusätzliche Unterstützung im Lendenwirbelbereich durch verschiedene Systeme. Da es keine einheitliche Norm für diese Beruhigungssysteme und -stufen gibt, ist eine fachkundige Beratung beim Händler besonders wichtig.
Wie oft muss man das Wasser in einem Wasserbett wechseln?
Ein Wasserbett kann mit minimalem Aufwand dauerhaft hygienisch frisch gehalten werden, was es zu einer der saubersten Schlafunterlagen macht. Hautschuppen, Staub und andere Verunreinigungen können nicht in die Wassermatratze eindringen. Es genügt, den Wasserkern regelmäßig mit einem Vinylreiniger zu säubern; eine zusätzliche Pflegecreme hält das Vinyl geschmeidig. Die abnehmbare textile Auflage kann nach Bedarf gemäß der Waschanleitung in der Waschmaschine gereinigt werden. Das Wasser selbst bleibt durch die regelmäßige Zugabe eines Conditioners frisch und muss nicht ausgetauscht werden.
Eigenschaften von Wasserbetten
Wasserbetten bieten eine optimale Anpassung an den Körper und stützen ihn in jeder Schlafposition. Der Druck auf die Auflagepunkte ist so gering, dass die Blutzirkulation ungestört bleibt. Probleme wie das "Einschlafen" von Gliedmaßen und Muskelkrämpfe gehören damit der Vergangenheit an. Die angenehme Wärme des Wasserbettes verkürzt die Einschlafzeit, fördert die vollständige Entspannung und sorgt für einen erholsamen Schlaf – ohne häufiges Drehen und Wenden.
Für wen ist das Wasserbett geeignet?
Dank ihrer besonderen Eigenschaften sind Wasserbetten für nahezu jeden Menschen geeignet. Besonders profitieren Menschen mit hoher Stressbelastung sowie Sportler, die sich in kurzer Zeit optimal erholen möchten. Im medizinischen Bereich finden Wasserbetten häufig Anwendung bei Rückenleiden, Arthritis, Gelenkentzündungen, Bandscheibenproblemen und Schlafstörungen. Auch für Allergiker und Asthmatiker sind Wasserbetten sehr zu empfehlen, da sie aufgrund ihrer hervorragenden hygienischen Eigenschaften eine spürbare Erleichterung bieten.