Matratzen richtig pflegen

Matratzen reinigen und lüften verlängert ihre Lebensdauer

Ein Drittel des Tages verbringen wir in unseren Betten unter unseren Bettdecken – dennoch behandeln wir die Matratzen-Pflege oft stiefmütterlich. Dabei wirkt sich die regelmäßige Matratzen-Pflege und -Reinigung gleich mehrfach positiv aus. Erstens wird die Lebensdauer von Matratzen deutlich verlängert, zweitens die Bildung von Milben und Schimmel verhindert oder eingedämmt. Drittens das Schlafklima nicht nur in Ihren Betten, sondern in Ihrem Schlafzimmer insgesamt verbessert. Deshalb sollten Sie sich regelmäßig der Matratzen-Pflege widmen, am besten schon sobald Sie eine neue Matratze erwerben. Ihre Matratze wird es Ihnen danken.

Besonders wichtig ist die Matratzen-Pflege für Allergiker. Denn viele Maßnahmen zur Matratzen-Pflege dämmen die Vermehrung der Allergien hervorrufenden Hausstaubmilbe ein. Wir geben Ihnen hier die besten Tipps.

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Der erste Schritt
bei der Matratzen-Pflege:
Matratzenschoner in Betten verwenden

Der erste Schritt in der Matratzen-Pflege besteht darin, das Verschmutzen der Matratze schon von vornherein zu verhindern.

Dafür eignen sich Matratzenschoner, Matratzenschutz oder Matratzenauflage. Matratzenschoner sind ausgesprochen angenehm zur Matratzen-Pflege zu gebrauchen. Sie lassen sich in der Regel mittels elastischer Gummibänder an den Ecken der Matratze leicht befestigen und sind daher zügig abzunehmen. Zudem können sie in der Waschmaschine gewaschen werden. Achten Sie beim Kauf von einem Matratzenschoner auf deren Merkmale. Einige sind klimaregulierend, wasserabweisend oder können bei 60 Grad gewaschen werden – eine Temperatur, die die Hausstaubmilbe abtötet.

Alle Schoner haben aber gemein, dass sie Ihre Matratze länger frisch und sauber halten und dafür sorgen, dass sie sich nicht so schnell abnutzt. Ist der Matratzenschonerzusätzlich wasserdicht, verhindert er außerdem, dass Feuchtigkeit in die Matratze eindringt, sodass sie schön trocken bleibt. Auch das dämmt das Vermehren der Hausstaubmilbe in den Betten ein. Diese können sich auch in Kopfkissen und Bettdecken einnisten.

Zur Matratzen-Pflege gehört
das Lüften der Matratze unbedingt dazu

Wer auf eine uneingeschränkte Luftzirkulation für Betten, Matratzen und Schlafzimmer im Allgemeinen achtet, tut seiner Matratze ebenfalls etwas Gutes. So kann die Feuchtigkeit, die aufgrund des Schwitzens in der Nacht in den Betten entsteht, getrocknet und abgeleitet werden. Zunächst sollten Sie möglichst ein Bettgestell wählen, das nach unten hin offen ist.

Viele Menschen neigen dazu, unter den Betten unliebsame oder sperrige Sachen zu verstauen – doch große Kisten, Taschen oder Koffer verhindern den notwendigen Luftaustausch. Auch bei für Betten extra vorgesehenen Schubkästen, auch Bettschubladen oder Bettkästen genannt, kann die Matratze nicht ausreichend lüften. Solche Bettschubladen sollten mindestens einmal in der Woche komplett ausgezogen werden, sodass die Matratze von unten lüften kann. Alternativ können Sie diese einmal wöchentlich wenden. So wird die Unterseite nach oben gedreht und kann gut lüften. Lattenroste sollten über einen optimalen Leistenabstand verfügen, sodass die Matratze genügend Belüftung erhält. So tragen Lattenroste zu einem trockenen und angenehmen Schlafklima auf der Matratze und in Ihren Betten bei.

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Matratzen zur Pflege lüften
und die Hausstaubmilbe vertreiben

Damit sich auf Matratzen keine Stockflecken oder Schimmel bilden, sollten Sie das Schlafzimmer zur Matratzen-Pflege regelmäßig lüften. Dabei ist einmal morgens und einmal abends ideal.

Das Schlafzimmer sollte dabei aber nicht zu stark abkühlen, da dies die Schimmelbildung sogar fördern kann. Eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50 Prozent und Temperaturen zwischen 16 und 20 Grad sind essenziell, um ein gesundes Klima für die Matratze herzustellen.

Und nicht nur das: Dieses Raumklima wird von Schlafexperten ebenfalls als schlaffördernd erachtet. Es lohnt sich daher, für das Schlafzimmer einen Hygrometer anzuschaffen, ein Messgerät, das die Luftfeuchte und Temperatur von Räumen misst und anzeigt.

Lüften und Austrocknen von Matratzen verhindern jedoch nicht nur Schimmel, sondern sind auch schlecht für die Hausstaubmilbe. Diese mag es am liebsten feucht und warm.

Zusätzlich zum Lüften sollten Sie Ihre Matratze bei der Matratzen-Pflege auch regelmäßig von Sonne bescheinen lassen. UV-Strahlen wirken keimtötend und verbessern daher ebenfalls die Hygiene von Matratzen.

Nur bei Naturlatexmatratzen und synthetischen Latexmatratzen sollten Sie davon absehen, direkte Sonneneinstrahlung schadet diesen Matratzen.

Matratzen wenden und Liegekuhlen vorbeugen

Neben Matratzenschutz und ausreichendes Lüften durch die Lattenroste hindurch sollte eine Matratze regelmäßig gedreht und gewendet werden.

Das gilt vor allem bei allen Arten von Schaummatratzen, also Kaltschaum-, Formschaum- und Komfortschaum Matratzen. Diese Art von Matratzen-Pflege trägt nicht nur zur Lüftung bei, sondern wirkt auch der Muldenbildung entgegen. Im ersten Jahr sollte eine Matratze etwa alle vier bis sechs Wochen gewendet werden. Danach reichen alle sechs bis acht Wochen. Naturfasermatratzen sollten monatlich gewendet werden.

Wenn Sie eine Matratze wenden wollen, heben Sie sie erst einmal komplett aus dem Bettrahmen. Lassen Sie diese einige Zeit an einer Wand gelehnt stehen, am besten bei geöffnetem Fenster. Viele Matratzen besitzen dazu auf der langen Seite praktische Wendeschlaufen am Matratzenbezug. Wenn Sie die Matratze wieder in den Rahmen legen, wechseln Sie zum Beispiel Kopf- und Fußteil oder die bevorzugte Liegeseite. Achten Sie aber darauf, dass Schaumstoffmatratzen nur gedreht, aber nicht gewendet werden dürfen. Zudem muss die Verteilung von Liegezonen berücksichtigt werden. Diese sollten sich natürlich weiterhin an den richtigen Plätzen befinden. Bevor Sie die Matratze nach der Matratzen-Pflege wieder mit einem Bettlaken bedecken, sollte sie sich auf Zimmertemperatur aufwärmen.

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Hausmittel zur Matratzen-Pflege:
Urin- und Blutflecken entfernen

Leichte Verunreinigungen der Betten lassen sich mit einer weichen Bürste abbürsten. Auch regelmäßige Matratzen-Pflege durch Absaugen mit dem Staubsauger ist zu empfehlen. Eine Matratze ist jedoch nicht selten gröberen Verschmutzungen mit schwer entfernbaren Substanzen ausgesetzt. Die erste Regel bei allen Arten von Flecken: so schnell wie möglich behandeln, egal ob Urin, Kaffee, Rotwein oder Blut.

Eine universelle Lösung ist Teppichschaum. Gegen Urinflecken kann man mit Zitronensaft und Essig vorgehen. Vermengen Sie dazu einfach beide Flüssigkeiten miteinander, geben Sie diese auf den Fleck und lassen Sie diesen trocknen. Der Fleck sollte sich danach wegbürsten lassen. Ob von Tier oder Mensch: Die mit Urin verunreinigte Stelle sollte anschließend desinfiziert werden.

Gegen Rotweinflecken hilft Salz, das die Feuchtigkeit des Rotweins aufsaugt. Bei Kaffeeflecken wird eine Behandlung mit kohlensäurehaltigem Wasser oder Sodawasser empfohlen. Blut lässt sich leider nie rückstandslos entfernen, da das enthaltene Eisenoxid wasserunlöslich ist und in den Textilfasern hängenbleibt. Um Blutflecken aus einer Matratze zu entfernen, eignet sich vor allem kaltes Wasser sowie Salz, Backpulver und Soda.

Die Bezüge von Kissen und Bettdecken sind je nach Füllung oder auch eingesteppten Materialien nach Waschanleitung zu waschen. Sie sollten hier jedoch ebenfalls durch Lüften Schimmel, Bakterien und Milben in Betten und Bettdecken entgegenwirken.