Federkernmatratzen

Der Tonnentaschenfederkern stellt die hochwertigste Variante der Federkernmatratzen dar. Matratzen mit Federkern sorgen dank optimaler Belüftung für ein frisches, eher kühles Raumklima. Sie eignen sich für Personen, die stark schwitzen. Schimmel und Stockflecken können sich dank des Baus und der Ventilation nicht bilden. Taschen- und Tonnentaschenfederkernmatratzen wirken aufgrund der separat vernähten Taschenfedern äußerst punktelastisch und ermöglichen ein wirbelsäulengerechtes Liegen bei angenehm fester Stützung.

Der Federkern aller Federkernmatratzen besteht aus einer Vielzahl von metallischen Sprungfedern, die auf eine bestimmte Weise miteinander verbunden sind. Doch auf den nackten Federn zu liegen, wäre viel zu unbequem. Deshalb ist der Federkern mit einer Polsterung aus Schafwolle, Baumwolle oder Schaummaterial (zum Beispiel Kaltschaum oder Formschaum) ummantelt. Neben einem höheren Liegekomfort trägt die Kernummantelung außerdem zu einer höheren Stabilität des Kerns bei. Federkernmatratzen werden am besten mit einem unverstellbaren Lattenrost unterfedert. Ein Federkern ist nur sehr eingeschränkt biegeelastisch und kann daher bei manuell oder elektrisch verstellbaren Lattenrosten beschädigt werden. Zudem sollten die Federleisten keinen zu großen Abstand zueinander haben, sodass die einzelnen Federn nicht verrutschen. Der Traditionshersteller Röwa hat Lattenroste mit extra breiten Leisten speziell für Federkernmatratzen entwickelt.

 

Alle Arten von Federkernmatratzen im Überblick:

1. Bonellfederkernmatratzen

Die Bonellfederkernmatratze besteht aus sogenannten Bonell-Federn (manchmal Bonnell oder Bonel geschrieben), Stahlfedern mit einer taillierten Form, die deshalb auch Taillenfedern genannt werden. Die einzelnen Federn stehen nicht wie bei Tonnentaschen- oder Taschenfederkernmatratzen separat, sondern sind über Drähte eng miteinander verbunden.

Aus diesem Grund reagiert eine Bonellfederkernmatratze auf Druck eher flächenelastisch als punktelastisch. Auf einer Bonellfederkernmatratze erfahren Sie zwar nicht denselben Schlafkomfort wie auf einer anderen Federkernmatratze, doch stellt sie eine preisgünstige Alternative dar.

 

2. Taschenfederkernmatratzen (TFK)

Der Kern einer Taschenfederkernmatratze (TFK) besteht aus mehreren hundert Stahlfedern, die einzeln in Vliessäckchen eingenäht sind. Die eingenähten Federn sind wiederum von einem metallenen Rahmen, meist aus Stahl oder Draht gefertigt, sowie von Schaumstoff umgeben. Taschenfedern sind nicht wie Bonellfedern direkt miteinander verbunden, sodass jede einzelne Feder individuell auf Druckbelastung reagieren kann. Dadurch erfährt der Liegende auf einer Taschenfederkernmatratze eine deutlich höhere Punktelastizität.

Die Liegefläche passt sich dem Körper des Liegenden an und gibt nur dort nach, wo von schweren Körperpartien, zum Beispiel Schulter- und Beckenbereich, Druck ausgeübt wird. Die Wirbelsäule wird dadurch erheblich geschont, auch in Rücken- oder Seitenlage.

Ein weiterer Vorteil:

Eine Taschenfederkernmatratze ist dank der Textiltaschen sehr viel leiser als eine Bonellfederkernmatratze. Die Stoffummantelung dämpft die störenden Geräusche ab, die von den metallenen Federn erzeugt werden können, sodass ein ruhigerer Schlaf möglich ist.

 

3. Tonnentaschenfederkernmatratzen

Eine Tonnentaschenfederkernmatratze ist wie eine Taschenfederkernmatratze aufgebaut, für ihren Kern werden aber Federn mit einer besonderen Form verbaut. Tonnentaschenfedern sind zylinderförmig und wölben sich in der Mitte leicht nach außen. Ihre bauchige Gestalt erinnert an ein Fass oder eine Regentonne, daher ihr Name. Für eine Tonnentaschenfederkernmatratze werden mehrere hunderte bis tausend Tonnentaschenfedern verbaut.

Je mehr Federn, desto hochwertiger ist die Matratze. Zudem sind die Federn ebenfalls einzeln in Taschen eingenäht und mit Kalt-, Komfort- oder Visco-Schaum ummantelt. Tonnentaschenfederkernmatratzen sind äußerst punktelastisch und bieten unter allen Matratzen mit Federkern den höchsten Schlafkomfort.

 

Das sind die Merkmale einer guten Federkernmatratze:

Feuchtigkeitsregulierung

Alle Arten von Federkernmatratzen zeichnen sich durch einen guten Luftaustausch aus, auch Ventilation genannt. Möglich machen dies die vielen Hohlräume, die sich zwischen den Federn befinden. Bei jeder Bewegung wird verbrauchte, feuchte Luft aus dem Matratzenkern herausgepresst. Gleichzeitig entsteht eine regelrechte Sogwirkung, die Frischluft hinein befördert. Durch die kontinuierliche Luftzirkulation trocknet die Matratze zügig aus und ist weniger anfällig für Schimmel und Stockflecken.

Wer besonders großen Wert auf sein Schlafklima legt, sollte nach einer Federkernmatratze mit Klimaband oder einem atmungsaktiven Tencel-Bezug Ausschau halten.

Liegezonen

Eine gute Taschenfederkernmatratze besitzt fünf oder sieben Liegezonen und unterstützt den Schlafenden damit punktgenau in allen Bereichen des Körpers. Die ergonomischen Körperzonen ergeben sich daraus, dass unterschiedlich feste Federn im Matratzenkern verbaut werden.

Im Bereich der Schulter und des Beckens sind sie elastischer und lassen die Körperpartien tiefer einsinken, im Bereich von Kopf, Beine und Füße dagegen widerstandsfähiger. Dank der fein graduierten Körperunterstützung kann die Wirbelsäule in gerader Linie verlaufen, sodass Verspannungen und Rückenschmerzen vorgebeugt werden.

Griffe

Federkernmatratzen sind im Vergleich zu Kaltschaum- oder Visco-Schaummatratzen um einiges schwerer. Ein Gewicht über 20 Kilogramm ist keine Seltenheit. Um den Transport zu erleichtern, sind die Matratzen mit entsprechenden Handgriffen ausgestattet. Vor allem bei hochpreisigen Artikeln gehören Griffe zur Standardausrüstung.

Härtegrade

Neben Liegezonen und Punktelastizität spielt auch der Härtegrad eine wichtige Rolle in Bezug auf den Schlafkomfort von Matratzen. Eine hochwertige Federkernmatratze sollte in verschiedenen Härtegraden erworben werden können. Nur so erhalten Sie die richtige Körperunterstützung für Ihr Gewicht und Körpergröße. Im Normalfall stehen die Härtegrade H2 und H3 zur Verfügung. H2 wird vor allem von Personen mit einem Körpergewicht von etwa 60 bis 80 Kilogramm als angenehm empfunden. H3 eignet sich bei einem Körpergewicht zwischen etwa 80 und 120 Kilogramm. Der Matratzen-Härtegrad von Federkernmatratzen hängt übrigens von der Drahtstärke sowie der Anzahl der Windungen der Federn ab.

Geeignet für Allergiker

Matratzen mit Federkern erzeugen ein trockenes, ausgewogenes Schlafklima. Ein solches Milieu ist für den Menschen angenehm, für Hausstaubmilben allerdings nicht. Sie nisten sich nur sehr eingeschränkt in Federkernmatratzen ein. Auch für Schimmelpilze und andere Schädlinge ist diese Matratzenart wenig attraktiv. Aus diesem Grund ist sie für Allergiker besonders gut geeignet. Bei einer Hausstauballergie empfehlen wir, eine Matratze mit waschbarem Bezug auszuwählen. Eine Reinigung bei mindestens 60 Grad in der Waschmaschine sollte möglich sein.

Lassen Sie sich von BeLaMa in Berlin beraten

Beim Kauf einer Federkernmatratze empfiehlt es sich, auf folgende Dinge zu achten: Höhe, Größe, Körperzonen, Härtegrad sowie Anzahl der Federn. Hochwertige Federkernmatratzen erhalten Sie beispielsweise bei selecta, Röwa oder Werkmeister. Ob Bonell-, Tonnentaschenfedern- oder Taschenfederkernmatratze. Wie Sie sich auch entscheiden, wir beraten Sie gerne. Zum Probeliegen können Sie gern in unsere Filiale nach Berlin kommen. Hier stehen einige Modelle für den persönlichen Test zur Verfügung.