Schlafforscherin empfiehlt: Bett nur zum Schlafen nutzen

Guter Schlaf ist eine der Grundlagen für Gesundheit und Wohlbefinden. Doch was bedeutet eigentlich guter Schlaf? Und wie können wir unsere Schlaf-Effizienz verbessern? Dies sind Fragen, die viele Menschen beschäftigen. Um Antworten darauf zu finden, können wir uns an Experten wenden, wie Christine Blume, einer renommierten Schlafforscherin. Blume sprach am Sonntag im „Deutschlandfunk Nova“ über das Thema „Schlaf-Effizienz“.

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Laut Blume ist die Schlaf-Effizienz ein wichtiger Faktor, um die Qualität unseres Schlafs zu beurteilen. „Die Schlaf-Effizienz gibt uns Auskunft darüber, wie viel Zeit wir tatsächlich im Bett geschlafen haben, im Verhältnis zu der Zeit, die wir im Bett verbracht haben“, erklärt Blume. Um die Schlaf-Effizienz zu berechnen, müssen wir also die Zeit im Bett und die tatsächliche Schlafzeit berücksichtigen. „Die meisten jungen Menschen haben eine Schlaf-Effizienz von über 90 Prozent. Im Laufe des Lebens nimmt sie natürlicherweise ab. Bei älteren Menschen sind auch 80 Prozent normal“, sagt Blume.

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Wie können wir unsere Schlaf-Effizienz verbessern?

Laut Forscherin Blume können wir unser Schlafverhalten positiv beeinflussen, indem wir uns auf eine gesunde Schlafumgebung konzentrieren. „Das Bett sollte nur zum Schlafen verwendet werden, um die Verknüpfung zwischen dem Bett und dem Schlaf zu stärken“, rät Blume. Es sei wichtig, das Bett nicht mit anderen Tätigkeiten wie dem Arbeiten oder Essen zu verknüpfen, da dies die Schlafqualität beeinträchtigen kann. „Eine schlechte Schlaf-Effizienz kann dazu führen, dass wir das eigene Bett irgendwann mit negativen Gefühlen verbinden und es dazu beiträgt, die Schlafprobleme zu fördern.“

Eine weitere wichtige Maßnahme, um die Schlaf-Effizienz zu verbessern, ist die Verringerung der Zeit, die wir im Bett verbringen. „Wenn wir zu lange im Bett liegen, kann dies dazu führen, dass wir das Bett mit negativen Emotionen verknüpfen, die die Schlafprobleme noch verstärken“, erklärt Blume. Stattdessen sollten wir versuchen, die Zeit im Bett zu begrenzen und uns darauf zu konzentrieren, eine höhere Schlafqualität in einer kürzeren Zeitspanne zu erreichen.

Aufstehen bei Schlafproblemen

Eine weitere Empfehlung von Blume ist es, das Bett zu verlassen, wenn wir mitten in der Nacht aufwachen und nicht wieder einschlafen können. „Es ist besser, aufzustehen und etwas Entspannendes zu tun, als wach im Bett zu liegen und uns Sorgen zu machen“, sagt sie. Wenn wir uns daran gewöhnen, das Bett nur mit Schlaf zu verknüpfen, können wir die Schlafqualität verbessern und das Auftreten von Schlafproblemen reduzieren.

Abschließend betont Blume, dass der subjektive Eindruck unseres Schlafs wichtiger ist als objektive Tracking-Ergebnisse. „In der Schlaftherapie zählt vor allem das subjektive Gefühl. Wenn Sie das Gefühl haben, gut zu schlafen, aber eine niedrigere Schlaf-Effizienz ausgerechnet haben, müssen Sie sich keine Sorgen machen“, sagt sie. Indem wir unsere Schlafumgebung optimieren, die Zeit im Bett reduzieren und uns auf eine gesunde Schlafhygiene konzentrieren, können