Sollte man mit offenem Fenster schlafen?
Ob man das Fenster über Nacht offen lässt oder nicht, ist eine Frage der eigenen Präferenz. In Deutschland haben über drei Viertel der Bevölkerung am liebsten das Fenster offen, der Rest hingegen nicht. Doch was ist nun besser für uns und unsere Gesundheit?
Vorteile vom Schlafen mit offenem Fenster
Frische Luft sorgt für besseren Schlaf
Durch das offene Fenster ist Luftzirkulation garantiert, was für tieferen Schlaf sorgt, dies bestätigen eine Studie aus der Niederlande sowie objektive Messungen von Schlaftrackern.
Kühle Luft im Sommer
Ein zu warmes Schlafzimmer kann den Schlaf stören. Durch das offene Fenster kann somit kühlere Luft eintreten und das Schlafzimmer abkühlen, was besseren Schlaf garantiert.
Nachteile vom Schlafen mit offenem Fenster
Pollenflug
Neben frischer Luft kommen auch Pollen mit ins Zimmer, daher ist gerade Allergikern geraten, ihr Fenster geschlossen zu halten. Der Pollenflug unterscheidet sich je nach Region und Uhrzeit. Auf dem Land ist es morgens am schlimmsten und in der Stadt abends. Behalten Sie den Pollenflug im Auge um zu den richtigen Momenten zu lüften.
Unruhiger Schlaf durch Geräuschkulisse
Wer in einer sehr belebten Gegend wohnt, wird bei offenem Fenster oft von Umgebungsgeräuschen geärgert. Was uns tagsüber stört, nehmen wir auch unterbewusst im Schlaf wahr. Auch viel leisere Geräusche nimmt unser Gehirn wahr und setzt Adrenalin frei, was einen Pulsanstieg veranlasst. Dieser Stress wirkt sich auf unseren Schlaf aus.
Kälte härtet ab?
Es besteht der Mythos, dass die Kälte unser Immunsystem stärken würde. Wissenschaftlich ist dies allerdings nicht belegt. Eine Temperatur von 16 bis 18 Grad wird als ideale Temperatur angesehen. Diese hilft nämlich bei der Melatonin Bildung, welches auch Schlafhormon genannt wird, da es beim Einschlafen hilft und für entspannten Schlaf sorgt.
Wenn es zu kalt oder zu warm ist, muss unser Körper gegensteuern, was zu unruhigem Schlaf führt. Die Kälte kann außerdem auch zu Erkältungen führen.
Im Winter mit offenem Fenster schlafen
Ob man auch im Winter mit offenem Fenster schläft, hängt ganz von der eigenen Präferenz ab. Manche sagen, es hilft Ihnen, besser zu atmen und sich erholter zu fühlen. Andere lehnen das ab, da es Ihnen zu kalt ist.
Ob das schlafen mit offenem Fenster auch im Winter eine gute Idee ist, hängt von der Außentemperatur ab. Wenn es draußen zu kalt ist, wird es auch im Schlafzimmer zu kalt werden, was kontraproduktiv ist.
Die Luftqualität spielt auch eine wichtige Rolle fürs Schlafen. Wenn die Luft im Zimmer trocken ist, kann das zu Atemproblemen führen. Statt das Fenster die ganze Nacht offen zu lassen, sollte stattdessen nur kurz gelüftet werden oder ein Luftbefeuchter eingeschaltet werden, um frische Luft mit optimaler Luftbefeuchtung zu garantieren.
Fazit
Die beste Temperatur zum Schlafen beträgt 16 bis 18 Grad, doch wichtig sind auch die Präferenzen des Einzelnen sowie die Jahreszeit. Jeder hat andere Vorlieben und am allerwichtigsten ist das eigene Wohlbefinden. Gleiches gilt auch für die Luftfeuchtigkeit im Zimmer, das ideal liegt bei 40 bis 60% Luftfeuchtigkeit, dabei ist wichtig das der Raum nicht zu feucht ist, denn sonst schwitzt man schnell und fühlt sich unwohl. Ein zu trockener Raum ist ebenso von Nachteil, den der sorgt für Atembeschwerden.
Ob man sein Fenster nun offen oder geschlossen halten sollte, ist wohl eine Frage der Vorliebe. Das wichtigste beim Schlafen ist, dass man sich wohl fühlt, daher ist es ganz bei einem selbst, ob es einem zu warm, kalt, trocken oder feucht ist. Bedenken Sie dabei nur eventuelle Allergien und die Geräuschkulisse vor Ihrem Fenster. Denn dies kann sie auch unterbewusst beeinflussen.