Vorteile und Nachteile: Mit dem Hund im Bett schlafen
Bei der Frage, ob man einen Hund im Bett schlafen lassen sollte, scheiden sich die Geister. Im Folgenden stellt BeLaMa die Vorteile und Nachteile vor, damit Sie für sich selbst die Entscheidung treffen können.
Inhaltsverzeichnis
Vorteile eines Hundes im Bett
Einer Umfrage der TNS Infratest zufolge erlaubt demnach jeder dritte Deutsche seinem Hund, nachts mit im Bett zu schlafen. Bei Katzen fällt der Prozentanteil höher aus: Fast zwei Drittel der Katzen übernachten regelmäßig im Bett. Doch was sind die Vorzüge, wenn man den Vierbeiner in sein Bett lässt?
Hier sind nur einige der Vorteile des Schlafens mit Ihrem Hund:
1) Kuschelfaktor
Der Kuschelfaktor ist der Hauptgrund dafür, warum man einen Hund mit ins Bett nehmen will. Kuscheln ist wirklich wunderbar, um Stress abzubauen und den Schlaf einzuleiten. Wenn Sie Probleme haben, abends ins Bett zu kommen, kann eine gute Kuscheleinheit ein natürlicher und angenehmer Weg sein, um leichter einzuschlafen.
2) Warm bleiben
Wenn es einem im Winter kalt wird, dann ist es eine gute Idee, den Hund im Bett schlafen zu lassen, um sich warm zu halten. Vor allem Menschen, die keinen Partner haben und dazu neigen, schnell zu frieren, haben im Hund eine gute Alternative, um sich kuschelig warm zu halten. Hunde sind generell wärmer als Menschen. Die normale Körpertemperatur für Hunde liegt zwischen 38 und 39 Grad.
3) Sicherheit und Seelenfrieden
Hundebesitzer finden in einem Hund sowohl Gesellschaft als auch Sicherheit. Ein guter Wachhund kann seine Aufgabe von fast jedem Ort im Haus machen. Es gibt jedoch auch eine gewisse Sicherheit, wenn Ihr Hund bei Ihnen im Bett schläft – vor allem wenn es mal draußen oder irgendwo im Haus verdächtig knistert.
4) Reduziert Trennungsangst
Hunde sind Rudeltiere. Wenn Sie jemals einen Welpen mit seinen Geschwistern gesehen haben, dann ist er eigentlich immer in einer großen Schar mit anderen Hunden zusammengekuschelt. Das gilt zwar nicht für alle Hunderassen, aber die meisten Hunde ziehen es vor, nachts mit ihrem Rudel zu schlafen. Wenn sie davon getrennt sind, werden sie ängstlich und können nur schwer einschlafen. Auch sein Herrchen oder Frauchen zählt der Hund zu seinem Rudel.
5) Hilft bei Schlaflosigkeit
Wenn es Ihnen schwer fällt, nachts einzuschlafen, kann ein kuscheliger Hund beim Einschlafen sehr hilfreich sein. Einsamkeit kann durchaus zu Schlaflosigkeit beitragen. Wenn Sie mit einer anderen Person oder einem Tier schlafen, kann es bewirken, dass sich Ihr Herzschlag verlangsamt und sich Ihre Atmung anpasst. So schläft man besser ein.
Hunde lieben einen guten Zeitplan und können Sie damit indirekt darauf aufmerksam machen, wie spät es ist und dass es Zeit ist, ins Bett zu gehen.
6) Stärkung der Bindung zwischen Hund und Besitzer
Wenn Sie eine starke Bindung zwischen sich und Ihrem Hund aufbauen möchten, kann das gemeinsame Schlafen eine gute Möglichkeit sein, dies zu erreichen. Egal, ob Sie ein Nickerchen machen und auf der Couch kuscheln, oder ob Sie den Hund nachts zu sich ins Bett lassen. Nebeneinander zu schlafen erfordert viel Vertrauen von beiden Parteien.
Ein Zeichen dafür, dass Ihr Hund Ihnen vertraut und sich in Ihrer Nähe sicher fühlt, ist, wenn er schläft und seinen Bauch zeigt. Er weiß, dass Sie ihm nicht wehtun werden, und er fühlt sich in Ihrer Nähe sicher. Genau wie menschliche Beziehungen beruhen auch die Beziehungen zu Haustieren zunächst auf Vertrauen, bevor eine enge Bindung aufgebaut werden kann.
Nachteile eines Hundes im Bett:
1) Schlafunterbrechungen & weniger Platz
Die Anwesenheit eines Hundes führt im Allgemeinen zu Schlafunterbrechungen. Außerdem muss man womöglich eine gute ergonomische Matratze nun mit einem Vierbeiner teilen. Das könnte die ideale Nutzung der Matratze beeinträchtigen. Hunde schlafen von Natur aus nicht auf dieselbe Weise wie Menschen. Menschen sind monophasische Schläfer, was im Wesentlichen bedeutet, dass wir unseren gesamten Schlaf für den Tag in einer einzigen großen Nachtruhe bekommen. Hunde hingegen sind darauf ausgelegt, über den Tag und die Nacht verteilt viele kleine Pausen einzulegen. Deshalb sieht man sie tagsüber öfters Nickerchen machen. Das macht Hunde während der Nacht aber auch aktiver.
Vielleicht strecken sie sich, wollen etwas essen, einen großen Schluck Wasser trinken, vielleicht laufen sie sogar herum oder kratzen an ihrem Bett. All dies könnte Sie aufwecken oder Ihren Schlaf stören.
2) Risiko von Zecken, Flöhen oder Krankheiten
Es gibt zwar nicht viele Krankheiten, die von einem Hund auf einen Menschen übertragen werden können, aber es gibt einige gesundheitliche Bedenken, die durch das gemeinsame Schlafen mit Ihrem Haustier entstehen. Wenn Ihr Hund Zecken oder Flöhe hat, könnten diese auf Sie übergehen. Diese Schädlinge können Krankheiten wie Borreliose übertragen.
3) Haare im Bett
Hunde können eine Menge Fell verlieren. Wenn Sie Ihren Hund zu Ihnen ins Bett lassen, könnte es sein, dass sich das Hundefell auch überall im Bett verteilt. Das ist nicht nur lästig, sondern kann auch Allergien auslösen, die einen guten Schlaf erschweren können.
Wir empfehlen Ihnen, Ihre Bettwäsche mindestens alle 2 Wochen zu wechseln oder zu waschen. Auch wenn Sie als einzelner Erwachsener in der Regel sauber sind. Wenn jedoch Ihr Hund in Ihrem Bett schläft, müssen Sie Ihre Bettwäsche möglicherweise viel häufiger waschen. Eine Fusselrolle und ein Staubsauger reichen oft nicht aus.
4) Nicht ausschlafen
Verabschieden Sie sich vom Ausschlafen! Hunde lieben einen festen Tagesablauf und wissen nicht, was Wochenenden sind. Wenn Sie normalerweise sehr früh aufstehen, um Ihre Arbeit zu beginnen, werden die Vierbeiner auch an Ihren freien Tagen um dieselbe Zeit aufwachen wollen.
Wenn Sie zu den Menschen gehören, die von Zeit zu Zeit gerne ausschlafen, sollten Sie die Anschaffung eines Hundes vielleicht noch einmal überdenken. Geschweige denn, ihn in Ihrem Bett schlafen zu lassen. Wenn sie in Ihrem Bett schlafen dürfen, müssen Sie damit rechnen, dass Sie morgens mit viel Hundeliebe geweckt werden.
5) Zu heiß mit Hund im Bett
Manche Hundebesitzer lieben es, dass ihre Hunde sie nachts im Bett warm halten, andere sehen das jedoch als Nachteil an. Hunde sind in der Regel wärmer als Menschen. Das bedeutet, dass sie sich eine kleine Heizung ins Bett nehmen. Das kann im Sommer ein Problem sein oder wenn Sie nachts leicht überhitzen. Wenn Sie oft schweißgebadet aufwachen, wird sich dies noch verstärken, sollten Sie Ihren Hund bei sich im Bett schlafen lassen.
6) Schnarchen im Bett
Wussten Sie, dass manche Hunde lauter schnarchen können als Menschen? Dies gilt eher für größere Hunderassen als für kleinere. Aber auch einige kleinere Rassen wie französische Bulldoggen und Möpse können unglaublich laut schnarchen.
Wenn Sie leicht durch Geräusche aufwachen oder bei Schnarchgeräuschen nur schwer einschlafen können, sollten Sie vielleicht noch einmal darüber nachdenken, ob Sie Ihren Hund mit ins Bett nehmen wollen.