Warum schwitzt man im Schlaf?

Nächtliches Schwitzen wird von mehreren Faktoren beeinflusst wie ein zu stark beheiztes Zimmer, die falsche Bettdecke oder auch falsche Matratze. Hauptverantwortlich für das Schwitzen in der Nacht ist jedoch laut wissenschaftlichen Erhebungen zu 70-80 Prozent die Bettdecke.

Im Folgenden führt Sie der BeLaMa-Ratgeber in die wichtigsten Fakten zum Thema Nachtschweiß und Schlafen ein:

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Warum schwitze ich unter der Decke?

Diese Frage ist einfach beantwortet: Da der Körper wegen der entstehenden Wärme unter der Decke versucht sich abzukühlen. Er reagiert mit der Produktion von Schweiß. Wenn die Wärme nicht ausreichend entweichen kann, dann staut sie sich unter der Bettdecke. Der Körper fängt an, bis zum Aufwachen immer mehr zu schwitzen.

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Fakt

Schweiß besteht zu 99 Prozent aus Wasser.

Warum stinke ich nach dem Schlafen?

Grundsätzlich gilt Schweiß als körpereigene Klimaanlage. Der Mensch besitzt zwischen zwei und vier Millionen Schweißdrüsen. Schweiß selbst ist eine geruchlose Flüssigkeit und besteht zu 99 Prozent aus Wasser. Der unangenehme Geruch entsteht durch die bakterielle Zersetzung des Schweißes.

Warum tendieren Männer zu dünneren Bettdecken?

Da Männer über mehr Muskelmasse verfügen als Frauen, tendieren sie auch zu etwas dünnere und kühlende Decken. Frauen haben hingegen ein stärkeres Wärmebedürfnis. Generell ist jedoch festzuhalten, dass das individuelle Empfinden die Wahrnehmung stark beeinflusst.

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Fakt

Jede Nacht verlieren Menschen zwischen 0,2 und 0,4 Liter Flüssigkeit durch Schwitzen.

Was hat Nachtschweiß zu bedeuten?

Über die bisher bekannten Gründe hinaus gibt es auch medizinische Ursachen für den Nachtschweiß. Wechseljahre oder Übergewicht sind zum Beispiel hormonelle Gründe für das vermehrte Schwitzen. Hinzu kommen regelmäßiger Alkoholkonsum, Stress und andere schwerere Erkrankungen. Dazu zählen Herzschwäche, Aids oder Tumore.

Das gesamte Schlafsystem beeinflusst Schwitzen im Schlaf

Wichtig ist, dass Bett, Matratze, Lattenrost und Bettdecke bis hin zur Bettwäsche harmonisch aufeinander abgestimmt sind. Dabei geht aus um die verwendeten Materialien. Diese sollten in jedem Fall einen guten Feuchtigkeitstransport und Klimaregulierung bieten. Wer diese Aspekte berücksichtigt, kann das Schwitzen im Schlaf – oder auch Nachtschweiß – deutlich reduzieren.

Was soll man machen beim Schwitzen im Schlaf?

Wichtig ist, dass die Bettwaren und Bezüge regelmäßig aus hygienischen Gründen gewaschen werden. Man sollte aber dabei die angebrachten Wäschezeichen berücksichtigen. Mitunter ist die Reinigung in der Wäsche bei bis zu 60 Grad möglich, was auch dem Hausstaubmilben-Befall entgegenwirkt. Genau wie die Bettwaren sollte auch die Matratze in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Denn Nachtschweiß kann auch Spüren auf dem Matratzenbezug hinterlassen.

Waschanleitung >

Welche Matratze wenn man nachts schwitzt?

Für Menschen, die nachts viel schwitzen, eignen sich vor allem Taschenfederkernmatratzen. Aber auch hochwertige Kaltschaummatratzen können gut sein, wenn sie offenporig sind. Diese bieten nämlich eine ausgezeichnete Luftzirkulation. Es ist wichtig, dass der aufgenommene Schweiß effizient an die Umgebung abgegeben wird.

Dazu sollte darauf geachtet werden, dass man nicht auf einer veralteten Matratze liegt. Eine Matratze sollte laut Experten und Hersteller aus hygienischen Gründen nach zehn Jahren entsorgt werden. Wenn der Schweiß nicht entweichen kann, dann besteht die Gefahr, dass Schimmelpilze entstehen. Allergien und Krankheiten sind die Folge.

In welcher Bettdecke schwitzt man am wenigsten?

Bei einer Bettdecke sollte darauf Wert gelegt werden, dass sie atmungsaktiv ist. Nur wenn die Faser die Feuchtigkeit schnell aufnehmen und vom Körper abtransportieren kann, dann bleibt der Körper trocken. So kann auch die Verdunstungskälte nicht den Körper abkühlen. Zudem sollte die Feuchtigkeit nicht einfach in der Matratze gespeichert werden, sondern möglichst an die Umgebungsluft abgegeben werden.

Eine elegante Lösung ist, auf eine leichtere Ausführung und Wärmeklasse der Bettdecke zu setzen. Mit einer Sommerdecke oder Winterdecke kann man ideal auf die Außentemperatur reagieren. Des Weiteren gelten Microfaser-Decken oder Naturhaar-Decken als besonders atmungsaktiv. Im Naturhaar-Bereich sind Kamelhaar oder Kaschmirwolle besonders atmungsaktiv und temperaturausgleichend. Die Naturhaardecken bieten die besten Eigenschaften zum Ausgleich der Verdunstungskälte und Temperatur. Demgegenüber stellen im Microfaser-Bereich Lyocell-Decken günstige, aber gute Alternativen dar. Seidendecken regulieren ebenso das Klima ausgezeichnet. Sie nehmen die Wärme auf, aber geben den Überschuss nach außen hin wieder ab.

Baumwolle nicht ausreichend atmungsaktiv?

Eine Bettdecke aus Baumwolle speichert zu viel Feuchtigkeit, auch wenn es ein sehr angenehmes Gefühl auf der Haut vermittelt. Sie kann bis zu zwei Drittel ihres Eigengewichts aufsaugen. Zugleich trocknet die Feuchtigkeit aber nur sehr langsam ab.

Im Überblick: Maßnahmen gegen Schwitzen im Schlaf

Manchmal hilft das bloße achten auf die richtige Bettdecke oder Matratze nicht immer. Daher gibt es ein paar Tipps von den BeLaMa-Experten, die vor dem Schlafengehen zu beachten sind:

  • Kaffee-, Alkohol- und Nikotinkonsum vor dem Schlafen einschränken

  • Gesunde Ernährung

  • Salbeitee vor dem Schlafen. Salbei hat eine schweißhemmende Wirkung

  • Ruhepause vor dem Schlafen – Stress vermeiden

  • Raumtemperatur des Schlafzimmers sollte 19 °C nicht überschreiten

  • Schlafzimmer vor Schlafengehen durchlüften