Bettwanzen: Ungebetene Gäste im Schlafzimmer

Bettwanzen sind kleine, flache, parasitäre Insekten, die sich vom Blut von Menschen und Tieren ernähren. Sie sind rötlich-braun gefärbt und erreichen im Erwachsenenstadium eine Länge von etwa 5-7 mm, was ungefähr der Größe eines Apfelkerns entspricht. Die Tiere haben eine Lebenserwartung von etwa sechs Monaten.  Sie sind nachtaktiv und verbergen sich tagsüber in engen Ritzen von Matratzen, Bettrahmen und anderen Möbeln in der Nähe ihrer Wirtstiere. Insbesondere die ersten Wanzenstadien sind auf Grund ihrer geringen Größe und hellen Färbung schlecht zu erkennen. Vor jeder Häutung müssen die Tiere Blut saugen. Zu diesem Zweck verlassen sie vorwiegend nachts ihre Verstecke, in denen sie in Ansammlungen leben. Nach der Blutmahlzeit kehren sie in ihre Verstecke zurück. Bettwanzen geben einen nach Bittermandel riechenden Duftstoff ab, der mitunter in stark befallenen Räumlichkeiten wahrgenommen werden kann. Von einigen Menschen wird er als sehr intensiv und unangenehm empfunden. Trotz ihres Namens können Bettwanzen auch an anderen Orten gefunden werden, wie in Kinositzen, öffentlichen Verkehrsmitteln und Hotelzimmern. Dies liegt an ihrer Fähigkeit, sich passiv durch Gepäck, Kleidung und Möbel zu verbreiten.​

Bettwanzenbisse treten oft in Gruppen oder Linien auf unbedeckten Hautstellen wie Armen, Beinen und Nacken auf und verursachen intensiven Juckreiz. Der Biss ist schmerzfrei und nicht spürbar, da das Insekt während des Zubeißens ein Betäubungsmittel absondert. Diese Bisse haben ein charakteristisches Muster, das manchmal als "Frühstück, Mittagessen und Abendessen" oder „Wanzenstraße“ bezeichnet wird, da Bettwanzen dazu neigen, mehrfach in einer Linie zu beißen.

Zusätzlich zu den Bissen sind typische Anzeichen für einen Bettwanzenbefall der schwarze Kot der Tiere, der wie kleine Punkte oder Flecken aussieht und oft in den Nähten der Matratze oder anderen Verstecken zu finden ist. Häutungsrückstände der Bettwanzen, in Form von leeren Exoskeletten, können ebenfalls entdeckt werden, da Bettwanzen während ihres Lebens mehrere Male häuten müssen.

Ein süßlicher, unangenehmer Geruch kann aus stark befallenen Bereichen kommen, der durch die Absonderungen der Bettwanzen verursacht wird. In fortgeschritten infiziert Stadien sind meist lebende Bettwanzen in den Nähten der Matratze, an der Basis von Bettrahmen oder in Spalten und Rissen sichtbar, was ein deutliches Zeichen für einen aktiven Befall ist.

Eine schnelle und gründliche Inspektion sowie gegebenenfalls professionelle Hilfe sind entscheidend, um Bettwanzenbefälle effektiv zu bekämpfen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Bettwanzenbisse sind nicht leicht von anderen Insektenstichen zu unterscheiden, da ihre Erscheinung und die Reaktionen darauf von Person zu Person variieren können. Bettwanzenbisse rufen bei einigen Menschen überhaupt keine sichtbaren Reaktionen hervor, während andere starke allergische Reaktionen entwickeln können.

Die Bisse sind in der Regel rot, geschwollen und können kleine Blutflecken auf der Bettwäsche oder der Haut hinterlassen, besonders wenn sie aufgekratzt werden. An der Einstichstelle ist oft ein kleiner roter Punkt sichtbar, der den Stichkanal des Insekts markiert.

Oft äußert sie sich in Form von juckenden und geröteten Pusteln, deren Durchmesser wenige Millimeter bis einige Zentimeter betragen kann. Auch Blasen und Quaddeln können auftreten.

Bei Bettwanzenbissen handelt es sich um Reaktionen auf das Speichelsekret dieser Parasiten, das während des Saugvorgangs in die Haut injiziert wird. Die Bisse verursachen typischerweise Hautreaktionen wie Rötungen, Schwellungen und starken Juckreiz an den betroffenen Stellen.

Reinigung der Bissstellen: Waschen Sie die betroffenen Stellen gründlich mit Wasser und milder Seife reinigen, um eventuelle Rückstände von Speichel und Schmutz zu entfernen.

Juckreiz lindern: Verwenden Sie eine kühle Kompresse oder eine juckreizstillende Creme wie Hydrocortison, um den Juckreiz zu lindern. Auch Antihistaminika können helfen, die Reaktion zu mildern.

Nicht kratzen: So schwer es auch fällt, vermeiden Sie das Kratzen der Bisse, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.

Medizinische Hilfe: Bei starken allergischen Reaktionen oder anhaltenden Beschwerden sollte man einen Arzt aufsuchen, der gegebenenfalls eine Behandlung mit verschreibungspflichtigen Medikamenten empfehlen kann.

Bettwanzenbisse heilen in der Regel von selbst innerhalb weniger Tage bis Wochen, abhängig von der individuellen Reaktion des Betroffenen ab.

Der beste Weg, Bettwanzenbisse zu verhindern, ist es, potenzielle Einfallstore für Bettwanzen zu minimieren.

 Regelmäßige Inspektionen: Überprüfen Sie regelmäßig Matratzen, Bettrahmen und Möbel auf Anzeichen von Bettwanzen, wie dunkle Flecken (Kot), Häutungsreste und lebende Insekten. Auch eine strenge Einhaltung von Hygiene- und Sauberkeitsstandards hilft präventiveren.

Reisen mit Vorsicht: Überprüfen Sie Hotelzimmer auf Bettwanzen und vermeiden Sie es, Koffer auf dem Bett zu platzieren. Waschen Sie Kleidung nach der Rückkehr sofort bei hoher Temperatur.

Sorgfältige Reinigung: Staubsaugen Sie regelmäßig und achten Sie besonders auf Ritzen und Spalten. Verwenden Sie Matratzenbezüge, die speziell für den Schutz vor Bettwanzen entwickelt wurden.

 Professionelle Hilfe: Bei einem starken Befall ist es ratsam, einen professionellen Schädlingsbekämpfer zu kontaktieren. Selbst durchgeführte Maßnahmen reichen oft nicht aus, um alle Bettwanzen und ihre Eier zu eliminieren.

Bettwanzen sind lästige und hartnäckige Parasiten, deren Bisse unangenehm und gesundheitlich belastend sein können. Eine schnelle Erkennung und Behandlung der Bisse sowie präventive Maßnahmen können jedoch helfen, das Problem in den Griff zu bekommen. Achten Sie auf Anzeichen eines Befalls und handeln Sie frühzeitig, um eine Ausbreitung zu verhindern. Mit der richtigen Vorgehensweise und Präventionen können Sie Ihr Zuhause in bettwanzenfreie Zone verwandeln und erholsame Nächte genießen.