Frottier wurde wahrscheinlich Mitte des 19. Jahrhunderts aus dem Vorderen Orient zunächst nach England und dann nach Deutschland exportiert. Kurze Zeit später wurde das Gewebe auch in Deutschland produziert. Es gibt Frottee aus reiner Baumwolle, in Verbindung mit Polyester oder mittlerweile auch den Bambus Frottee.

Arten und Qualitäten

Generell unterschieden wird Frotteeware und Frottierware. Bei Frotteeware findet sogenanntes Effektgarn Verwendung. Das Garn selbst besitzt bereits bei der Verarbeitung Schlingen und wird für die Stoffe maschinell weiterverarbeitet. Bei der Frottierware werden die Schlingen erst während eines Arbeitsschrittes auf dem Webstuhl hergestellt.

Die Frottierstoffe werden in vier Qualitäten eingeteilt. Besonders weich und besonders saugfähig ist das sogenannte Walkfrottier. Es besteht aus weichen, locker gewebten Schlingen mit einer höheren Länge als beispielsweise Frotteevelours. Je länger und feiner diese Schlingen sind, umso mehr Feuchtigkeit können die Fasern aufnehmen und für ein trockenes Gefühl sorgen. Zwirnfrottier ist hingegen deutlich fester. Bei Veloursfrottier werden die Schlingen aufgeschnitten, was zu einer weichen Oberfläche beiträgt. Für Wirkfrottier wird das Garn nicht gewebt, sondern gewirkt. Diese Technik basiert auf einem Fadensystem.

Frottee: gut geeignet für Handtuch, Schlafanzug und mehr

Frotteestoff eignet sich aufgrund seiner feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften für die flexible Verwendung. In einen kuschligen und feuchtigkeitsabsorbierenden Frottee Bademantel wickelt sich fast jeder gerne ein oder streift nach der wohligen Dusche einen weichen Frottee Schlafanzug für Damen oder Herren über. Mittlerweile gibt es sogar Hundemantel, Einlegesohlen, aber selbstverständlich ebenso Geschirrtücher sowie Lätzchen und Waschlappen aus dem angenehmen Frottee Material. Frottee Badetuch, Handtuch und Co. lassen sich einwandfrei besticken und mit Farbe bedrucken sowie färben. Das Material eignet sich auch für Knöpfe.

Frotee Bettwäsche und weitere Bezugsarten

Die angenehm weiche Oberfläche, die Atmungsaktivität und die Isolationswirkung prädestinieren das Gewebe nicht nur für Bademantel und Handtücher, sondern auch für Bettwäsche. Bettlaken aus Frotteegewebe spenden im Winter Wärme und kommen häufig bei Kinderbettwäsche zum Einsatz. Ebenfalls geeignet ist der Stoff für Matratzenauflagen und Spannbettlaken. Dort wirkt er zum einen wärmend. Zum anderen nimmt er Flüssigkeit auf, die zum Beispiel beim Schwitzen in der Nacht entsteht. Der Stoff trägt zudem zur Luftzirkulation bei. Frottee Bettwaren gibt es von hochwertigen Marken wie Julius Zöllner, Kneer, Formesse und BNP Bed Care. Frotteestoff wird auch für den Bezug von Matratzen und Nackenstützkissen sowie für die Liegefläche von Matratzenauflagen verwendet.

Frottee waschen

Auch bei Frottee Bettwaren und Textilien kommt es vor, dass diese nach dem Waschen hart geworden sind. Um Frottee richtig zu waschen, gehen Sie nicht zu verschwenderisch mit Weichspüler um. Damit Frotteewäsche weich ohne Weichspüler bleibt, können Sie diese auch nochmals in einem extra Spülgang waschen, eine Dosierkugel in die Trommel legen und nach dem Waschen gut ausschütteln.

Die Verwendung von Flüssigwaschmittel und der Wasser Plus Taste sind ebenso gute Ratschläge für kuschelweiche Bettwäsche und mehr. Hilft das nicht, hilft bestimmt das Einweichen in Essig und Wasser mit drei Prozent Essigsäure für eine schonende Behandlung von Frottee.