Atlasbindung
Atlasbindung
Die Atlasbindung ist eine spezielle Webart, die sich durch ihre markante Optik und Strapazierfähigkeit auszeichnet. Sie gehört zur Familie der Köperbindungen und ist nach dem Prinzip des Atlasgewebes benannt. In der Textilindustrie wird die Atlasbindung oft verwendet, um Stoffe herzustellen, die eine glatte, glänzende Oberfläche und eine hohe Reißfestigkeit besitzen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Atlasbindung?
Das Wort Atlas stammt aus dem Arabischen und ist in etwa mit „feinem Stoff“ zu übersetzen, womit die hohe Qualität des Stoffes vor Augen geführt wird. Die Atlasbindung ist im traditionellen Weberhandwerk – neben der Leinwand- und der Köperbindung – eine von drei Grundbindungen, die bei der Herstellung von Textilien auf der Webmaschine verwendet werden. Bei der Atlasbindung, auch als Satinbindung bezeichnet, wird ein sogenannter Schussfaden abwechselnd unter einen fest auf den Webrahmen gespannten Kettfaden hindurch und anschließend über zwei Kettfäden hinweg gewebt. Anschließend erhöht sich die Anzahl der Kettfäden, die unter den Schussfaden hinweg geführt werden, Reihe für Reihe um mindestens zwei Kettfäden. Das Atlasgewebe wird sowohl bei Naturfasern wie Baumwolle, Seide und Viskose als auch bei Kunstfasern angewendet. Wird ein Stoff mit Atlasbindung gewebt, besitzt er zwei unterschiedliche Seiten, die jeweils von Kett- beziehungsweise Schussfäden dominiert werden. Das wohl bekannteste Atlasgewebe ist der Satin. Wechseln sich Kettatlas und Schussatlas ab, spricht man von Damast.
Die besonderen Eigenschaften der Atlasbindung
Stoffe in Atlasbindung punkten vor allem mit einer positiven Optik. Es handelt sich um seidig glänzende, faltenfreie und fließende Stoffe. Atlasgewebe fühlt sich außerdem angenehm weich auf der Haut an. Tischdecken, Blusen, Abendkleid, Unterwäsche oder Kissen und Matratzenbezüge werden unter anderem in Atlas-Bindung hergestellt, denen diese einen dekorativen Glanz verleiht. Eine der weiteren Atlasbindung Vorteile ist die Eignung und Anwendung für komplexe Muster. Im BeLaMa Onlineshop finden Sie hochwertige Spannbettlaken .
Eigenschaften der Atlasbindung
Das wesentliche Merkmal der Atlasbindung ist, dass die Bindungspunkte – also die Stellen, an denen sich Kett- und Schussfäden kreuzen – möglichst weit voneinander entfernt liegen. Dies führt zu einer gleichmäßigen Verteilung der Fäden, was eine glatte und schimmernde Oberfläche erzeugt. Durch die spezielle Anordnung der Fäden entsteht der sogenannte „Atlasglanz“, der besonders bei edlen Stoffen wie Satin beliebt ist.
Die Atlasbindung, auch Satinstich oder Satingewebe genannt, ist eine der drei grundlegenden Webarten, neben Leinwand- und Köperbindung. Sie zeichnet sich durch ihren charakteristischen Glanz und eine glatte, gleichmäßige Oberfläche aus, die durch eine spezielle Anordnung der Fäden entsteht. In der Atlasbindung tritt der Schuss- oder Kettfaden nur gelegentlich an die Oberfläche, während er sonst unter mehreren Fäden verläuft. Dies erzeugt lange, ununterbrochene Fadensprünge auf der Oberfläche des Gewebes, die das Licht besonders gut reflektieren und so den typischen Glanz bewirken.
Ein weiteres Merkmal der Atlasbindung ist ihre geringe Dichte, was sie im Vergleich zu anderen Bindungen weicher und geschmeidiger macht. Diese Eigenschaften machen sie besonders geeignet für hochwertige Textilien wie Seide, Satin und Damast, die häufig in der Bekleidungsindustrie für luxuriöse Abendkleider, Unterwäsche und Heimtextilien wie Bettwäsche verwendet werden. Allerdings ist das Gewebe aufgrund der langen Fadenflottungen anfälliger für Ziehfäden und Abrieb, weshalb es eine sorgfältige Handhabung erfordert. Die Atlasbindung bietet somit eine exklusive Kombination aus Ästhetik und Funktionalität, wobei ihr Hauptvorteil in der luxuriösen Optik liegt, die sie Textilien verleiht.
Anwendungsbereiche
Die Atlasbindung ist eine spezielle Webart, die vor allem in der Textilindustrie Anwendung findet und durch ihre besondere Struktur und Ästhetik hervorsticht. Diese Bindungsart zeichnet sich durch eine gleichmäßige Verteilung von Schuss- und Kettfäden aus, wobei die Fäden so verwoben werden, dass lange Flottungen entstehen. Dadurch entsteht ein glatter, glänzender Stoff mit einer feinen Oberflächenstruktur, der oft in der Herstellung von edlen Textilien wie Satin, Damast oder Brokat verwendet wird. Die Atlasbindung findet vor allem in der Modebranche Anwendung, etwa bei der Produktion von luxuriösen Abendkleidern, Blusen oder Krawatten, da der Glanz und die Geschmeidigkeit des Stoffes einen edlen Look vermitteln. Darüber hinaus wird sie auch im Heimtextilienbereich eingesetzt, beispielsweise für Bettwäsche, Tischdecken und Vorhänge, wo hochwertige Optik und Haptik gefragt sind. In der technischen Textilproduktion nutzt man die Atlasbindung zudem für spezielle Anwendungen, etwa in Filtergeweben oder in der Luft- und Raumfahrtindustrie, wo glatte, dichte und strapazierfähige Materialien benötigt werden. Ihre Vielseitigkeit macht die Atlasbindung zu einer wichtigen Technik in verschiedenen Textilbereichen, die sowohl Ästhetik als auch Funktionalität vereint.
Was ist der Unterschied zur Leinwandbindung und Köperbindung?
Atlasbindung wird für Damast und Satin Gewebe in Jacquard Bindung verwendet. Vor allem im Vergleich zur Leinwandbindung ist sie gut abzugrenzen. Denn Leinwandgewebebindung stellt die einfachste sowie die festeste aller drei Bindungstypen dar. Sie ergibt ein gleichmäßiges Musterbild, Vorder- und Rückseite sind demnach bindungsgleich im Gegensatz zur Atlasbindung. Leinwandbindung ist daher äußerst strapazierfähig und scheuerfest, Atlasbindung ist weniger abriebfest. Leinwandbindung kann jedoch etwas steif sein und besitzt eine eher geringere Wärmeisolation. Typisch ist das Z-Grat Muster. Leinwandbindung wird für Bezüge aus Batist oder Popeline verwendet.
Köperbindung oder Twill ist vermutlich am ehesten durch Jeansstoff und Tweed Anzüge sowie traditionelle Kilts im Tartan Muster bekannt. Die Kettfäden variieren im selben Rhythmus und ergeben ein Diagonalmuster. Es ist an den schrägen Linien erkennbar. Je nach der Anzahl von Fäden handelt es sich um einen Kett- oder einen Schussköper. Zudem kann der Stoff je nach Verarbeitung eine robuste, glatte oder eine besonders weiche Oberfläche besitzen. Dekostoffe können verschiedene Gewebebindungen kombinieren, etwa auf der Vorderseite die Köperbindung und für die Rückseite die Leinwandbindung.