Buche
Buche
Für die Forstwirtschaft, also die Holzproduktion in Deutschland ist die Buche der wichtigste Laubbaum. Sie macht rund 20 Prozent der gesamten Waldfläche in Deutschland aus. Neben anderen heimischen Hölzern wie dem Ahorn, der Birke oder der Erle entscheiden sich immer mehr Menschen für dieses Holz aus unseren gemäßigten Breiten. Forstwirte und Händler sprechen seit den vergangenen Jahren von einem deutlichen Aufschwung. Das finden wir deshalb bemerkenswert, weil dieser Baum in den zurückliegenden Jahrzehnten, im Bereich der Ausstattung und Möbelproduktion, eine eher untergeordnete Rolle gespielt hat.
Inhaltsverzeichnis
Wissenswertes über die Buche bzw. Rotbuche (Fagus sylvatica)
Was wir in Europa als Buche bezeichnen, ist genau die Rotbuche (Fagus sylvatica), eine Art aus der Unterfamilie Fagoideae der Gattung Buchen (Fagus). Die Fagus Sylvatica ist in weiten Teilen Europas sowie in Asien und Amerika heimisch, jedoch ist die Rotbuche in Mitteleuropa die einzige Buchenart. Mit einem Anteil von 15 Prozent ist der Buchenbaum der häufigste Laubbaum in deutschen Wäldern. Die Buche ist ein Laubbaum, der im Sommer durch seine hellgrünen Blätter hervorsticht. Buchen (Fagus) sind schnellwachsend und werden im Schnitt 30 bis 40 Meter hoch. Sie erreichen einen Stammdurchmesser von 150 Zentimetern und können bis zu 300 Jahre alt werden.
Die Krone der Rotbuche erreicht im hohen Alter einen Durchmesser von 20 bis 30 Metern. Aufgrund ihres schönen, regelmäßigen Wuchses und der dekorativen Herbstfärbung wird die Rotbuche gern zur Bepflanzung von Parkanlagen genutzt. Die Früchte des Buchenbaums, die Bucheckern, dienen vielen Tieren als Nahrung. Aufgrund des enthaltenen Trimethylamin, und der Oxalsäure sind rohe Eckern für den Menschen giftig. Brot und Kuchen lassen sich aus geschroteten Bucheckern backen.
Eigenschaften von Buchenholz für den Möbelbau
Massivholz aus Buche (Fagus) bzw. Rotbuche gilt wie das der Eiche als sehr zäh und hart, Möbel aus Buchen-Holz gelten als widerstandsfähig. Das ausgewachsene Holz ist hellfarbig, strukturell sehr homogen und gleichmäßig. Die Oberfläche bleibt auch in verarbeitetem Zustand hart und dicht. Durch die typischen Holzstrahlen wirkt die Oberfläche lebendig. Dies gilt für Holz aller Arten der Gattung Fagus, die sich untereinander nicht wesentlich unterscheiden.
Was den Endkunden wenig interessiert, spielt für die Verarbeitung und die Einsatzmöglichkeiten des Holzes eine bedeutende Rolle. Das Holz bietet überdurchschnittlich guten Festigkeitseigenschaften und ist mit allen Hand und Maschinenwerkzeugen leicht und sauber zu bearbeiten. Seine gleichmäßige Struktur verspricht saubere Ergebnisse beim Fräsen, Drechseln und Schnitzen. Längs- und Hirnflächen, Kanten sowie Passgenauigkeit sind von hoher Qualität, ebenso wie geleimte Verbindungen.
Wechselnde Feuchte mag das Holz nicht, darauf reagiert es mit Verformungen. Aufgrund seiner Eigenschaft eignet sich die Buche sehr gut für den anspruchsvollen Möbelbau. Ist aber nicht für den Garten oder Außenbereich geeignet.
Nachhaltigkeit und ökologische Bedeutung der Buche
Die Buche ist nicht nur in der Forstwirtschaft relevant sondern auch in der Ökologie. Da die Buche der häufigste Laubbaum in Deutschland ist trägt sie zu Stabilität der heimischen Wälder bei. So bildet die Buche eine artenreiche Waldökologie, da so zahleichen Tier- und Pflanzenarten ein Lebensraum geboten wird. Durch die dichte Kronenschicht regulier die Buche das Mikroklima des Waldes, indem sie für ausreichend Feuchtigkeit und Schutz vor Erosion sorgt. Auch bietet die Buche einen essentiellen Beitrag zum Klimaschutz, da sie große Mengen an Kohlendioxid bindet. Doch auch im Punkt Nachhaltigkeit ist die Buche ein wichtiger Bestandteil. Buchen haben die Fähigkeit zur natürlichen Verjüngung und Anpassung an verschiedene Standorte. Diese Begabung, um eine stabile und resiliente Waldstruktur zu fördern. Außerdem sind Buchen ein nachhaltig nachwachsender Rohstoff, welcher so ideal für die Möbelproduktion, im Bauwesen und als Energieträger verwendet werden kann. Durch verantwortungsvolle Bewirtschaftung können die Ressourcen der Buche effizient genutzt werden, ohne das ökologische Gleichgewicht zu stören. Darüber hinaus wirken Buchenwälder sich positiv auf die Wasserqualität aus, da sie Niederschläge filtern und so sauberes Grundwasser gewährleisten.
Die Wirtschaftliche Bedeutung der Buche: Vom Wald bis zur Industrie
Die Buche ist der häufigst vorkommende Laubbaum Deutschlands, daher ist ihr Holz sehr gefragt, da sie vielseitig einsetzbar ist. Durch den Aufschwung in der Nachfrage in den letzten Jahren gewinnt Buchenholz zunehmend an Bedeutung in der Möbelindustrie. Es wird bevorzugt für die Herstellung von Massivholzmöbeln, Parkett und Innenausbau verwendet, da es nicht nur hart und widerstandsfähig ist, sondern auch eine ästhetisch ansprechende Maserung aufweist. Neben der Möbelherstellung findet Buchenholz auch in der Papier- und Zellstoffindustrie Verwendung, wo es als Rohstoff für die Produktion von Zellstoff und Papier dient. Außerdem wird Buche in der Energiegewinnung als Brennholz geschätzt, da es einen hohen Heizwert besitzt. Durch nachhaltige Forstwirtschaft und die sorgfältige Bewirtschaftung von Buchenwäldern kann dieses wertvolle Naturprodukt über Generation hinweg genutzt werden, ohne die Umwelt zu belasten. Die wirtschaftliche Nutzung der Buche ist daher ein Paradebeispiel dafür, wie Ökologie und Ökonomie im Einklang stehen können, indem natürliche Ressourcen verantwortungsvoll und effizient genutzt werden.