FSC
FSC
Das Forest Stewardship Council, kurz FSC, ist eine gemeinnützige Organisation, die sich international für eine nachhaltige Fortwirtschaft einsetzt. Dazu verfolgt das FSC zwei Hauptziele. Neben der Standardisierung der Forstwirtschaft weltweit soll ein wesentlicher Anteil, mindestens aber 30 Prozent, aller Wälder der Welt unter nachhaltige Bewirtschaftung gestellt werden. Auch Richtlinien, die den Einkauf von Einzelhändlern und Regierungen regulieren, sollen etabliert werden. Forstbetriebe sollen sich ihrer ökonomischen, ökologischen und sozialen Funktionen bewusst werden und diese pflegen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist FSC?
Das FSC wurde im Jahr 1993 in Toronto, Kanada gegründet. Es geht ursprünglich auf eine Initiative von Menschenrechtsorganisationen, Umwelt-NGOs sowie eine Gruppe von Händlern und Industriebetrieben in Kalifornien zurück. Heute zählt die Mitgliedschaftsorganisation über 800 Mitglieder.
Eine Entwicklung eines Standards für Deutschland nach den Prinzipien des Forest Stewardship Council wurde 1997 eingeleitet und 2001 vollendet. Heute sind hierzulande etwa 586.631 Hektar zertifiziert, etwa 5,3 Prozent der Waldfläche. Die Waldzertifizierung und Produktkettenzertifizierung (chain-of-custody) für FSC Deutschland wird durch den Verein für verantwortungsvolle Waldwirtschaft e.V. vertreten und umgesetzt. Die Geschäftsstelle e.V. ist in Freiburg.
Die 10 Prinzipien des FSC
Die Zertifizierung von Forstbetrieben orientiert sich an den vom FSC entwickelten Standards.
Diese gelten weltweit, werden aber von einer nationalen Arbeitsgruppe unter Berücksichtigung der Bedingungen des jeweiligen Landes durchgesetzt. Die zehn Prinzipien nachhaltiger Forstwirtschaft nach FSC lauten:
Forstgesetze sowie FSC-Prinzipien sollen eingehalten werden.
Langfristige Besitzansprüche und Nutzungsrechte an Land- und Forstressourcen sollen klar definiert, dokumentiert und rechtlich verankert sein.
Rechte indigener Völker sollen gewahrt bleiben.
Die Waldbewirtschaftung soll das soziale und ökonomische Wohlbefinden der im Wald Beschäftigten sowie der lokalen Bevölkerung langfristig erhalten oder erhöhen.
Ökonomische Effizienz und Produktvielfalt sollen erzielt werden.
Biodiversität, Landschaftsschutz und Schutzfunktionen des Waldes sollen gewährleistet werden.
Bewirtschaftungsplan soll erstellt und umgesetzt werden.
Nachhaltigkeit soll kontrolliert und angemessen dokumentiert werden.
Wälder mit hohem Schutzwert sollen erhalten bleiben.
Plantagen können als Ergänzung zu Bewirtschaftungsformen soziale und ökonomische Vorteile liefern.
Das FSC-Logo ? wofür steht es?
Neben der Zertifikation von Forstbetrieben begegnet uns auf Produkten aus Holz oder Papier das Logo des Forest Stewardship Council, FSC-Siegel oder FSC-Warenzeichen genannt.
Produkte, die mit dem FSC-Siegel gekennzeichnet sind, bestehen entweder vollständig oder teilweise aus nachhaltig erwirtschaftetem Holz. Das Forest Stewardship Council behält sich aber vor, für den Nicht-FSC- Anteil Anforderungen zu stellen.
Er darf beispielsweise nicht aus Gebieten mit Menschrechtsverletzungen oder sozialen Konflikten, aus gentechnisch veränderten Bäumen oder aus schützenswerten Wäldern stammen. Dies ist im Controlled Wood Standard festgelegt.
Grundsätzlich wird zwischen drei verschiedenen Labels unterschieden:
100%-Label: Dieses Warenzeichen wird für Produkte verwendet, deren Material zu 100 Prozent aus zertifizierten Wäldern stammt. Der Labeltext kann zum Beispiel lauten: „Holz aus vorbildlich bewirtschafteten Wäldern“.
Mix-Label: Dieses Warenzeichen wird für Produkte verwendet, deren Material sowohl aus FSC-zertifizierten Wäldern als auch aus FSC Controlled Wood und geeigneten Recyclingfasern besteht. Der Labeltext kann zum Beispiel lauten: „Verpackung aus verantwortungsvollen Quellen“.
Recycling-Label: Dieses Warenzeichen wird für Produkte verwendet, die ausschließlich aus Recyclingfasern bestehen. Der Labeltext kann zum Beispiel lauten: „Verpackung aus Recycling- Material“.