Neem

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Neem

Neem, auch Niembaum, Niem oder Margosa genannt, ist ein immergrüner Baum (Azadirachta indica) aus der Familie der Mahagonigewächse. Er gedeiht bei tropischem und subtropischem Klima und ist in Indien, Burma und Pakistan beheimatet. Die Pflanze besitzt eine Wuchshöhe von 15 bis 20 Metern und kann bis zu 200 Jahre alt werden. Die Neemblätter sind 20 bis 40 Zentimeter lang und bestehen aus drei bis acht Zentimeter langen, dunkelgrünen Teilblättern. Darüber hinaus trägt die Pflanze olivenähnliche Früchte, die in der Regel einen, manchmal auch mehrere Samen enthalten. Viele Bestandteile des Neembaums wirken aufgrund seiner Inhaltsstoffe antibakteriell. Sie werden seit mehr als 2.000 Jahren genutzt, unter anderem in der Landwirtschaft, im Gartenbau und in der Medizin.

Inhaltsverzeichnis

  1. Wie wirkt Neemöl?

  2. Wie wird Neemöl genutzt?

Aus Neem wird beispielsweise Insektizid, Fungizid, Dünger und Futtermittel gewonnen. Es wird aber auch als Mittel gegen Bluthochdruck, Verdauungsstörungen, Schilddrüsenerkrankungen und Kopfläuse eingesetzt. Erzeugnisse wie Neemcrème und Neemtinktur sind in Drogeriemärkten erhältlich.

Neem enthält über 100 verschiedene chemische Inhaltsstoffe, die bis heute nicht vollständig erforscht sind. Ein besonders wichtiger Inhaltsstoff ist Azadirachtin. Er befindet sich im sogenannten Niembaumöl.

Wie wirkt Neemöl?

Neemöl wird aus den Samen des Neembaumes gewonnen. Um die Inhaltsstoffe für eine Neemtinktur auszulösen, werden die Samen der Pflanze gepresst oder über einen langen Zeitraum gewässert. Daneben gibt es auch chemische Verfahren zur Gewinnung von Niembaum Öl.

Das enthaltene Azadirachtin hemmt die Larvenentwicklung zahlreicher Insekten. Es unterbindet die Bildung von Chitin, aus dem Milben, Käfer und Fliegen zum größten Teil bestehen. Insektenlarven können sich nach einer Behandlung mit Neemöl nicht entwickeln und sterben ab. Lebewesen, die für ihren Organismus kein Chitin benötigen, bleiben dagegen unbeschadet. Azadirachtin ist für Menschen und Tiere daher ungefährlich.

Neemcrème und Neemtinktur wirken sogar Hautunreinheiten entgegen und pflegen die Haut.

Wie wird Neemöl genutzt?

Neemöl wird zur Bekämpfung von Schädlingen eingesetzt, in häuslicher Umgebung vor allem gegen Hausstaubmilben.

Hausstaubmilben befinden sich insbesondere in warm-feuchten Textilien wie Kissen, Decken und Matratzen. Sie ernähren sich von den menschlichen Hautschuppen und können bei Menschen Allergien auslösen. Der Matratzenhersteller Prolana behandelt seine Matratzenbezüge auf Wunsch mit Neem-Öl, um der Verbreitung von Hausstaubmilben entgegenzuwirken und sie nahezu schädlingsfrei zu halten.