Ylang-Ylang

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Ylang-Ylang

Ylang-Ylang oder Cananga odorata gehört zur Gattung der Annonengewächse. Der Baum erreicht Wuchshöhen von bis zu dreißig Metern und ist in wilder Form in Indonesien sowie auf den Philippinen beheimatet. Aus den großen und gelblichen Blüten des Cananga Baumes wird ein dickflüssiges ätherisches Öl gewonnen. Es kommt in der Aromatherapie und in der Kosmetikindustrie zum Einsatz. Die Pflanze wird aufgrund des intensiven Aromas ihrer Blüten auch als „Blume der Blumen“ bezeichnet. Die Blüten müssen vor Sonnenaufgang geerntet werden, damit die darin enthaltenen ätherischen Öle durch die Hitzeeinwirkung nicht verdunsten. Die hocharomatische, süßlich und exotisch duftende Essenz wird mithilfe der Wasserdampf-Destillation der frisch gepflückten Blüten extrahiert. Für einen Liter der kostbaren Essenz werden zwischen vierzig und sechzig Kilogramm Blüten benötigt. Abhängig vom Destillationsgrad werden verschiedene Qualitätsstufen des Öls unterschieden. Die Pflanze wird für die Ölgewinnung heute auch auf Haiti und Madagaskar sowie in Sumatra, Java, La Reunion und Sansibar im großen Stil kultiviert.

Inhaltsverzeichnis

  1. Ylang-Ylang-Öl und seine Wirkung

  2. Anwendung des Ylang-Ylang-Öls

Ylang-Ylang-Öl und seine Wirkung

In Indonesien spielen die Blüten und das Holz des Ylang-Ylang im Alltag und in den Bräuchen der Menschen seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle. Ätherisches Öl der Cananga-Blüten blickt jedoch nicht nur in den Heimatländern der Pflanze auf eine lange Tradition als natürliches Heilmittel zurück. Schon seit Jahrhunderten ist das Öl der duftenden Blüten als hochwirksames Aphrodisiakum bekannt und wird wegen seiner ausgleichenden und nervenberuhigenden Wirkung geschätzt. In der Kosmetikindustrie kommt es vor allem als hocharomatische Duftkomponente und Zusatz von Parfum Mischungen sowie als Massageöl zum Einsatz. Als die berühmteste Duftkreation mit der blumig lieblichen Blütenessenz gilt das legendäre Chanel No. 5. Im 19. Jahrhundert war Ylang-Ylang-Essenz ein wesentlicher Bestandteil des kommerziell höchst erfolgreichen „Macassar-Haaröls“, dem eine haarwuchsfördernde Wirkung nachgesagt wurde.

Heute ist vor allem die positive Wirkung des Öls auf die psychische Gesundheit bedeutend. Ätherisches Ylang-Ylang-Öl zeigt in der natürlichen und sanften Behandlung von depressiven Verstimmungen gute Erfolge. Es hilft, durch beruflichen Leistungsdruck oder private Umstände verursachten Stress abzubauen. Es senkt Blutdruck und Atemfrequenz und lässt sich hervorragend gegen Schlafstörungen und Schlaflosigkeit einsetzen. Negative Gefühle wie Unsicherheit, Selbstzweifel oder Unruhe sollen sich unter dem Einfluss des Öls auflösen, wodurch ein entspannter und erholsamer Schlaf gefördert wird.

Anwendung des Ylang-Ylang-Öls

In der Aromatherapie findet die exotische ätherische Essenz auf unterschiedlichen Gebieten Anwendung und kann äußerlich ebenso wie innerlich angewandt werden. In Massageölen entfaltet sie vor allem in Kombination mit Jasminöl und Ölen von Zitrusfrüchten eine nervenberuhigende und muskelentspannende Wirkung. Auch bei Irritationen der Haut kann eine Massage Erleichterung bringen, denn die Essenz wirkt leicht antiseptisch. Menschen, die unter Schlafstörungen leiden, werden zur Verwendung des Öls in einer Duftlampe geraten.

Alternativ bietet sich auch ein entspannendes Vollbad vor dem Zubettgehen an. Diesem kann neben Milch, Honig oder einem Basisöl auch einige Tropfen Ylang-Ylang-Öl zugegeben werden.

Bei Bluthochdruck, Herzrasen, Schlaflosigkeit sowie sexuellen Funktionsstörungen empfehlen Aromatherapeuten die innerliche Anwendung. Dazu werden wenige Tropfen des Öls mit Honig oder Alkohol vermischt und dann eingenommen. Dies sollte jedoch im Vorfeld mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Wie jedes Naturheilmittel können auch ätherische Öle in falscher Dosierung zu Nebenwirkungen führen. Dies ist vor allem bei empfindlichen Personen zu beachten, die auf den intensiven und schweren Duft unter Umständen mit Übelkeit oder Kopfschmerzen reagieren. Für Ylang-Ylang liegt eine Gefahrstoffkennzeichnung 163249 für Wasserorganismen vor.